Hunter Balmoral 2 Gummistiefel
Wir hatten es ja angekündigt, die guten alten Dunlop Gummistiefel haben ausgedient. Nach längerem hin und her was denn jetzt der beste Ersatz sei, habe ich mich für ein paar Hunter Gummistiefel in Form vom Modell Hunter Balmoral 2 entschieden. Auch diesmal haben wir direkt bei Hunter bestellt. Wie immer ging das völlig problemlos und schnell. Der Preis liegt bei 150€ und es sind die Farben Schwarz, Blau und Grün ab Größe 40/41 bis Größe 49 verfügbar.
Wofür sind sie gedacht?
Die Anforderungen an die Stiefel sind hauptsächlich Wandern, da sie bei den Schwiegereltern deponiert werden. Dort sind wir immer sehr viel draußen unterwegs und erkunden diese schöne, aber leider wenig bekannte Gegend in Mecklenburg. Optisch sind sie zwar auch mal stadttauglich, aber der Fokus liegt für mich (und wohl auch Hunter) klar auf dem Land.
Was können sie?
Als erstes fiel uns der riesige Karton auf in dem die Balmoral geliefert wurden. Das liegt vor allem daran, dass die Gummistiefel mit 43 cm ein gutes Stück höher sind als die klassischen Hunter Tall mit ihren 40,5 cm bei Größe 44.
Dazu kommt, dass der Schaft ein gutes Stück weiter ausfällt mit 42,9 cm bei Größe 44 zu 41,6 cm bei Hunter Tall. Die Aigle Parcours 2 Vario Outlast haben wir in den kleinen Vergleich mal mit aufgenommen, da diese vom Einsatzgebiet her sehr ähnlich sind. Hierzu verfügen wir aber über keine genauen Daten.
Was sofort ins Auge fällt ist das grüne Hunter Logo das seit einiger Zeit für die Field-Reihe verwendet wird. Also für Gummistiefel die eher für Outdooraktivitäten gedacht sind. Im selben Farbton kommt auch das dünne Stofffutter daher. Die üblichen Hunter Zierschnallen sind natürlich auch dabei, bei diesem Modell allerdings aus Stoff. Dass dürfte etwas stabiler sein als die üblichen Gummischnallen. Es gibt auch noch eine Variante bei der die Schaftweite noch zusätzlich verstellbar ist. Praktisch bei kräftigen Beinen, für meine dünnen Beinchen aber nicht nötig.
Das Gummi ist deutlich flexibler als bei den Tall. Dadurch lässt sich bei Bedarf der Schaft etwas einrollen oder klappen. Dazu kommt noch eine lederartige Textur auf dem Gummi, die dem Stiefel einen edlen Look verleiht. Interessant ist auch die Lasche am oberen Ende die das anziehen erleichtert. Das Ausziehen wiederum wird durch den Ausziehsporn erleichtert, aber noch habe ich Sorge, dass sich dieser schnell abnutzen könnte.
Hunter legt den Gummistiefeln zwei Paar Einlegesohlen bei, einmal in 3mm und einmal 5mm Dicke. Hiermit soll sich der Schuh optimal an jeden Fuß anpassen lassen. Bisher habe ich aber nur die 3mm Sohle drinnen gehabt. Die Newflex Vibram Außensohle ist sehr breit gehalten, was für einen guten Stand sorgen dürfte. Das Profil bestätigt diesen Eindruck.
Noch mehr Stiefel mit hohem Schaft findet ihr in diesem Artikel: Hohe Gummistiefel
Klingt alles gut – ist es das auch?
Als die Schuhe ankamen regnete es und wir mussten eh noch einkaufen gehen. Das war dann natürlich eine super Gelegenheit einen ersten Eindruck zu bekommen. Ich hatte eine recht eng anliegende Hose an, was den weiten Schaft etwas nervig machte. Aber gut das sind halt Outdoorstiefel, da sollte man optimaler weise passende Hosen zu tragen. Was mir aber sofort positiv auffiel war, wie unglaublich bequem das Gehen in den Stiefeln funktioniert.
Natürlich war das jetzt keine kilometerlange hügelige Wanderung und auch kein weicher Sandstrand. Trotzdem ein nochmal deutlich angenehmeres Gefühl beim Tragen als bei den Hunter Tall. Der Vergleich zu den Aigle Parcours ist jetzt noch schwierig, da bei denen die Kombination aus hohem Gewicht und sehr weicher Dämpfung erst Mal gewöhnungsbedürftig war, sich dann aber als unglaublich bequem herausstellte.
Weitere Infos zu den richtigen Stiefeln beim Wandern findet ihr hier: Gummistiefel beim Wandern
Trotz des höheren Schafts scheinen die normalen Gummistiefelsocken von Hunter einigermaßen zu passen. Das habe ich bisher aber nur drinnen kurz versucht.
Auch ohne Hunter Socken nutzten wir die Zeit an Silvester für eine kleine Wanderung in der Nähe des Kummerower Sees. Bei kühlen Temperaturen ging es durch den matschigen Wald. Auf dem Weg waren die Gummistiefel jederzeit angenehm bequem und auch der hohe Schaft störte nicht. Auch längere Touren dürften ohne Probleme gehen, dabei habt ihr auch auf rutschigem nassen Waldboden guten Halt.
Alle weiteren Hunter Gummistiefel Tests gibt es übrigens hier: Hunter Gummistiefel – unsere Tests
Update – Jede Menge Schnee
Der Schnee kam dieses Jahr reichlich spät, dafür ziemlich gewaltig. Grund genug für uns raus in die Natur zu gehen. Mit dabei waren natürlich auch die Hunter Balmoral 2 und die bereits bekannten schön warmen Alpakasocken. Wir waren sehr gespannt wie sich die Gummistiefel im Schnee und auf Eis schlagen und davon hatten wir jede Menge. Neben den voller tiefem Schnee fanden wir eine riesige gefrorene Pfütze die schon eher die Ausmaße eines Sees hatte. Sowohl im Schnee als auch auf dem Eis boten die Hunter Stiefel sehr guten Halt.
Das hohe Gewicht der Schuhe machte sich im tiefen Schnee allerdings irgendwann bemerkbar, denn das stapfen wurde irgendwann schon etwas anstrengend. Der hohe Schaft sorgte aber auch beim tiefsten Schnee dafür, dass nichts in die Stiefel rein kam. In Kombination mit den Socken blieben die Füße nicht nur trocken, sondern auch angenehm warm.
Bleibt als Zwischenfazit nur zu schreiben, dass Hunter Balmoral 2 Gummistiefel sehr gut für Schnee und Eis geeignet sind wenn ihr warme Socken dazu tragt und über das hohe Gewicht hinweg sehen könnt.
Update – Warnemünde
Außer im Sommer wenn es wirklich heiß ist gehören die Gummistiefel für mich einfach zum Meer und deshalb war auch klar, dass ich meine noch recht neuen Hunter Balmoral 2 für den Ausflug nach Warnemünde anziehe. Die raue Ostsee im Winter ist perfekt für die hochwertigen Stiefel. Durch den hohen Schaft kann ich problemlos durch das Wasser spazieren, da schafft es keine Welle rein. Dazu bietet das grobe Profil der breiten Sohle stets guten Halt, egal auf welchem Untergrund.
Das recht hohe Gewicht der Gummistiefel stört mich nicht, allerdings zeigte sich, dass der hohe recht weite Schaft bei meinen dünnen Beinchen ganz schön rumeiert. Das ist letztendlich kein Problem, da es beim Gehen nicht merklich stört. Sieht aber blöd aus und macht ständig ein Geräusch. Dafür sind sie sonst auch nach einigen Kilometern Marsch am Strand und entlang der Promenade bequem zu tragen, zu Mindest mit den dicken Socken die ich an hatte, da wir ja Winter hatten. Zuletzt bleibt zu sagen, dass sie für Herrengummistiefel wenn ihr die passenden Beine habt einfach richtig gut aussehen.
Update – kleine sommerliche Wanderung
Der Frühling zeigt sich bereits von seiner sommerlichen Seite. Allerdings kommen auch immer mal wieder größere und kleinere Schauer dazu. Deshalb waren viele de unbefestigten Wege matschig. Wandern wollte ich trotzdem eine kleine Runde, also wurde es Zeit für die Hunter Balmoral 2 Gummistiefel. Vor allem auf den schmalen Wegen mit hohen Gräsern kam der sehr hohe Schaft mir zugute, so blieb die Hose weitgehend trocken. Die Vibram Sohle bot auch auf dem eigentlich etwas rutschigen Weg stets guten Halt, auch wenn ich in abenteuerlichen Verrenkungen Blüten mit Tropfen fotografierte.
Auf den sandigen Feldwegen gingen sich die Regenstiefel sehr angenehm und auch das recht hohe Gewicht fällt nicht so auf. Allerdings ist der weite Schaft immer nicht so angenehm, gerade jetzt wo es warm ist und ich niedrige Socken und dünnere Hosen trage schlackert der ganz schön. Das ist natürlich kein Problem wenn ihr nicht so dünne Beinchen habt wie ich, das hatten wir aber weiter oben auch schon erwähnt und ist den Hunter Gummistiefeln deshalb nicht wirklich anzulasten.
Pause muss sein, mit Blick auf die weiten Felder irgendwo in Mecklenburg. Auch kurz vor Ende der kleinen Wanderung waren die Schuhe noch angenehm zu tragen, auch wenn die Sonne raus kam und ordentlich Kraft hatte. Die Hunter Balmoral 2 kristallisieren sich als gute Gummistiefel heraus, die sich abseits befestigter Wege am wohlsten fühlen. Eben das was die Hunter Field Reihe mit dem grünen Logo von der Normalen mit dem klassischen roten Logo unterscheidet,
Hunter Balmoral – die Alternativen
Da es die klassischen Hunter Balmoral Gummistiefel aktuell quasi nicht mehr gibt, möchte ich euch hier die besten Alternativen kurz vorstellen. Für die große Gesamtübersicht über das Thema Wandergummistiefel verlinke ich euch hier auch gerne nochmal unseren ultimativen Wandergummistiefel Guide!
Lesetipp! Hier geht es zum ultimativen Wandergummistiefel Guide: Gummistiefel beim Wandern
Aigle Parcours 2 – der echte Klassiker
Ja, es gibt es wohl kaum einen größeren Klassiker, wenn es um Wandergummistiefel, bzw. Gummistiefel für eure Outdooraktivitäten, geht als die Aigle Parcours Reihe. Es handelt sich dabei nicht um ein einzelnes Modell. Je nach dem wie eure Anforderungen genau aussehen gibt es sie von den Standard Aigle Parcours 2 Vario mit verstellbarem Schaft, bis zu den richtig warmen Aigle Parcours 2 Iso mit Neoprenfutter.
Ich besitze ein Paar bereits seit 2017 mit dem ich mittlerweile Hunderte Kilometer zurückgelegt habe. Diese Aigle Parcours sehen trotzdem noch richtig frisch aus. Dazu sind sie auch bei längeren Touren mit Strecken weit über 10 Kilometer am Stück richtig bequem. Der hohe Schaft schützt zuverlässig vor Wasser und Dreck. Die Schaftweite ist anpassbar und passt in der Regel schmalen und kräftigen Beinen gleichermaßen gut.
Hier findet ihr den ausführlichen Test: Aigle Parcours 2 Vario
Aus Skandinavien, Norwegen um genau zu sein, kommt meine zweite Hunter Balmoral Alternative. Mit den Viking Trophy bekommt ihr ein robustes und bequemes Paar Wandergummistiefel für Damen und Herren. Bei den Viking Trophy fällt die Modellauswahl etwas übersichtlicher aus.
Auch mit den Viking Trophy habe ich bereits einige Outdoorabenteuer erlebt. So waren die Stiefel bereits treue Begleiter im Norwegen Urlaub. Dort konnte ich mit gutem Halt und immer bequem Bergen und das Umland erkunden, eine Fjordtour mitmachen und zahllose Kilometer bei Voss wandern. Ihr bekommt einen hohen Schaft für optimalen Schutz, der sich auch noch in der Weite an euer Bein anpassen lässt.
Hier findet ihr den ausführlichen Test: Viking Trophy Gummistiefel im Test
Schaut doch auch mal in unsere anderen ausführlichen und mit tollen Abenteuern verknüpften Gummistiefeltests rein. Außerdem gibt es bei uns den großen Gummistiefelguide, in dem ihr alles wissenswerte zum Thema Gummistiefel finden könnt.
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