Reise nach Tokio – lohnt sich das? Teil 2

Weiter geht es mit dem zweiten Teil unseres Tokio Reiseberichts. Jetzt geht es richtig los, wir nehmen euch mit auf die größte und schönste Reise unseres Lebens nach Tokio. Ein Traum wurde wahr und wir teilen diesen hier mit euch!

Hier geht es zum ersten Teil mit allen allgemeinen Infos: Tokio – unsere große Reise nach Japan – Teil 1

Und hier ist der dritte Teil mit den restlichen Vierteln: Tokio – unsere große Reise nach Japan – Teil 3

Tokios Viertel im Überblick

Nach den ganzen harten Fakten kommen wir jetzt zu unseren persönlichen Erlebnissen in Tokios Vierteln. Dabei zeigen wir euch die Sehenswürdigkeiten die wir uns angeschaut haben, wo wir gegessen und getrunken haben, unsere liebsten Shoppingecken und einiges mehr.

Marunouchi & Nihombashi

2 - Nihombashi Straße

Marunouchi und Nihombashi liegen direkt auf Hauptbahnhof von Tokio und sind damit eine sehr gute Location für euer Hotel. Von hier aus kommt ihr relativ einfach und schnell überall hin.

Der Kaiserpalast

Zu den Sehenswürdigkeiten hier gehören der Kaiserpalast und die umliegenden Parkanlagen. Das sollte am ersten Tag auch unser erstes Ziel werden. Hier zeigte sich der japanische Sommer für uns zum ersten Mal mit seiner vollen Wucht.

Um 9 Uhr morgens bereits 33 Grad und 70% Luftfeuchtigkeit hauen einen erst Mal ganz schön um. Eigentlich ist der Weg von unserem Hotel dort hin nicht weit, aber bei diesen Bedingungen muss der Kreislauf erst Mal richtig hart arbeiten.

3 - Tokio Kaiserpalast Park

Da wir uns vorher nicht weiter informiert hatten landeten wir im Ostkaisergarten. Der Eintritt ist frei und zum Glück stehen direkt am Eingang Getränkeautomaten. Dort gönnen wir uns direkt zwei Flaschen Wasser, denn bei der Hitze zählt nur Trinken Trinken Trinken.

Der Garten ist zwar sehr schön, aber so richtig können wir den Anblick bei der Temperatur nicht genießen. Dann stellt sich noch heraus, dass man nicht nur den Palast selbst nicht besuchen kann, sondern auch in den umliegenden Park nicht kommt. Zu Mindest an diesem Tag nicht.

Wir müssen am folgenden Tag wieder kommen, erfahren wir nach mehreren Nachfragen. Am Tag darauf stellt sich dann heraus, dass wir mit einer kleinen Gruppe rein dürften, aber noch fast eine Stunde warten müssten. Das Problem dabei war, dass die Hitze schon wieder brannte und auf dem Vorplatz quasi kein Schatten zu finden war. Deshalb entschieden wir uns den Kaiserpalast auszulassen und stattdessen nach Ginza zu gehen. Was wir dort erlebt haben erfahrt ihr im Ginza Abschnitt.

Nihombashi

Den frühen Abend nutzen wir dann noch um uns Nihombashi etwas genauer anzuschauen. Hier findet ihr unter anderem eine schön verzierte Brücke mit Drachenfiguren.

2 - Nihombashi Brücke

Nachdem ihr euch rund um die Brücke umgeschaut habt lohnt es sich ein wenig Lust auf Shopping mitzubringen. Denn nur ein Paar Minuten entfernt findet ihr das Mitsukoshi. Das ist eine Kette die euch in anderen Ecken immer mal wieder begegnen wird. Das besondere am Mitsukoshi in Nihombashi ist, dass es sich um das aller erste und damit älteste Kaufhaus Japans handelt. Das Gebäude ist durchaus beeindruckend und versprüht einen ganz besonderen Charme.

2 - Nihombashi Mitsukoshi Main Store

Von hier aus ist es zu Fuß auch nicht mehr so weit bis Akihabara. Wir nutzen das auch direkt für einen Abstecher in das Nerdparadies. Akiba, so die Kurzform, bekommt aber noch seinen eigenen Abschnitt.

Auf dem Rückweg, wieder zu Fuß, hielten wir uns lose an den Verlauf der Bahnstrecke von Akihabara zum Tokio Hauptbahnhof. Der Spaziergang lohnt sich, weil er euch durch einige sehr schöne Straßen und Gassen führt. Vor allem im Dunkeln gibt es hier einiges zu sehen inklusive einer belebten Vergnügungsmeile beim Bahnhof Kanda.

2 - Nihombashi Nachtleben

Essen und Trinken könnt ihr östlich des Bahnhof ebenfalls sehr gut. Hier reihen sich sehr viele kleine Lokale und Restaurant aneinander. Hier ist am Abend auch immer etwas los, selbst unter der Woche. Besonders spannend ist es aber am Wochenende. Denn auch wenn die Japaner nach der Arbeit gern noch einen Trinken gehen, so geht es am Wochenende noch ein wenig mehr ab. Das Ganze aber auch stets friedlich.

3 - Nihombashi EInkaufszentren

In dieser Ecke liegt unter anderem auch das Pokémon Café im Kaufhaus Takashimaya, welches riesig ist. Wobei um genau zu sein sehr viele Gebäude in Tokio riesig sind. Ihr solltet aber für das Café aber lange vorher einen Termin buchen. Es lohnt sich aber auch so dort vorbei zu schauen. Denn dort findet ihr auch das Pokémon Center. Hier gibt es alles was das Fanherz begehrt.

Kitte

Im Süden des Bahnhofs liegt in direkter Nachbarschaft zu diesem ein weiteres interessantes Einkaufszentrum. Das Kitte bietet einige kulinarisch interessante Möglichkeiten und darüber hinaus kleine Läden, die zum Stöbern einladen. Dabei liegen die Preise der Shops eher im gehobenen Bereich. Die Klamottenläden fanden wir eher weniger spannend, aber vielleicht ist für euch das Passende dabei. Interessanter waren die Läden, die mit schönen Geschenkideen und Accessoires gefüllt waren.

Im Kitte waren wir auch das einzige Mal Sushi essen. Denn während das japanische Gericht bei uns wahnsinnig beliebt ist, spielt es für die Japaner keine so große Rolle. Ihr findet natürlich immer wieder Sushiläden, aber diese sind einfach nicht die Nummer 1 der Locals. Das Nemuro Hanamaru wollten wir aufgrund der guten Lage für uns und der Empfehlung aus dem Reiseführer unbedingt mitnehmen. Wir waren zur Mittagszeit dort und mussten am Ende ganze eineinhalb Stunden auf einen Platz warten.

Das war abgesehen vom stärker werdenden Hunger nicht so schlimm. Denn ihr zieht eine Nummer und könnt dann Online jederzeit nachschauen wie viele Leute noch vor euch dran sind. So nutzten wir die Wartezeit durch das Kitte zu bummeln und noch ein Paar Dinge zu shoppen. Das Warten lohnte sich aber.

Es handelt sich beim Nemuro Hanamaru nicht um ein hochpreisiges Sushi Restaurant, sondern eher um die Mittelklasse. Das Sushi fährt auf dem eigentlich Klischee behafteten Band vor euch vorbei. Die Teller sind farbig markiert und zeigen euch so an was das Teil eurer Begierde kostet. Die Teller sammelt ihr und bezahlt dann am Ende euren Stapel. Das Ganze kostete uns am Ende vergleichbar viel wie in Deutschland. War aber deutlich besser, selbst im direkten Vergleich mit den ordentlichen Sushi Läden hier bei uns in Lübeck.

Ihr müsst aber auch gar nicht auf euer Glück hoffen und bangen, dass euch wer euer Lieblingssushi vor der Nase weg schnappt. Ihr bekommt Zettel und Stift und könnt aus einer Liste mit mehr als 100 verschiedenen Möglichkeiten jederzeit individuell bestellen. Das kostet auch nichts extra. Das Highlight war der minimal angegrillte Lachs als Nigiri, der ganz frisch auf Bestellung kam. Das Warten hatte sich also mehr als gelohnt.

Hier findet ihr die Webseite des Einkaufszentrums: Kitte – englische Seite

Nihonbashi Tamai

Eines der absoluten kulinarischen Highlights unserer Reise nach Tokio war aber der Besuch des Nihonbashi Tamai Aal Restaurants. Auch dieser Tipp stammt aus dem Reiseführer. Vorneweg, unsere Erfahrungen mit Aal in Deutschland sind eher zäh und sehr fett. Das kennen die Meisten von euch sicher ähnlich.

Dementsprechend war das Aal Restaurant vorab eher ein kleiner Gag. Wobei die Boxen die ihr bestellen könnt schon sehr lecker aussahen. Als wir dann beim Pokémon Center Besuch am Nihonbashi Tamai vorbeischlenderten beeindruckte uns das alte kleine Gebäude zwischen den großen Towern und Centern sofort. Allerdings blieben wir an diesem Abend noch draußen.

3 - Tokio Nihombashi Tamai Aal Restaurant

Als es dann so weit war wurden wir aber nicht enttäuscht. Das Restaurant war von außen bereits vielversprechend. Das Innere knüpft direkt an und versprüht eine wunderbare Atmosphäre.

8 - Tokio Nihombashi Tamai Aal Box

Ihr wählt eine Box aus unterschiedlichen Größen. Dazu habt ihr die Wahl ob ihr euren Aal lieber gekocht, gegrillt oder gemischt möchtet. Auf dem Foto oben seht ihr die mittlere Box gemischt. Der Aal wird mit einer Teriyaki Sauce Mariniert und dann entsprechend eurer Wahl zubereitet. Der Fisch  liegt in der Box auf Reis. Dazu gibt es eine kräftige Miso Suppe und diverse Beilagen.

Wir hatten ja bis zum Schluss Sorge den typischen fetten deutschen Aal aufgetischt zu bekommen. Diese Sorge war aber mehr als unbegründet. Der Fisch war super zart und vor allem wahnsinnig lecker. Dabei handelte es sich um das teuerste Einzelgericht, was wir in Tokio gegessen haben. Kosten umgerechnet knapp 23€ für das komplette Menü mit Suppe und dem üblichen gratis Tee.

Hier findet ihr die Webseite des Aalrestaurants: Nihonbashi Tamai

Tokyo Post

Passenderweise befand sich direkt beim Kitte Einkaufszentrum auch die Hauptpost. Uns verschlug es dort hin, weil wir Postkarten nach Deutschland schicken wollten. Das erschien uns anfangs als eine der größeren Herausforderungen, was am Ende aber ganz leicht.

Einfach eine Nummer ziehen und dann zeigten wir den Mitarbeitern die Postkarten und alles war klar. Der Versand kostete übrigens nicht Mal einen Euro pro Karte und kam dann auch erstaunlich schnell an.

Eine größere Herausforderung war unser zweites Anliegen. Es wurde irgendwann klar, dass wir so viel geshoppt haben, dass unsere Koffer nicht reichen werden. Deshalb war die Idee ein Paket nach Deutschland zu schicken. Das lag aber weniger an Japan. Das Besorgen des passenden Kartons war einfach. Das Problem hingegen war der Vorgang rund um den Zoll. Wir hätten jedes einzelne Teil für das Paket mit Gewicht und Wert aufschreiben müssen. Der Plan war hauptsächlich dreckige Klamotten zu verschicken um sicheren Platz für die Neuanschaffungen zu organisieren. Wir hätten also je nach Gewicht, am Ende knappe 100€ bezahlt und jedem Paar getragene Socken einen Wert und ein Gewicht zuweisen müssen.

Hier findet ihr die sehr gute Anleitung von Wanderweib zum Versenden von Paketen nach Deutschland: Paket von Japan nach Deutschland – Wanderweib

Wir haben uns stattdessen dann für den Kauf eines dritten Koffers entschieden, weil wir beide jeweils zwei Gepäckstücke für den Flug frei hatten. Der Koffer war zwar geringfügig teurer als das Paket, ist dafür aber ja jetzt dauerhaft nutzbar.

Museum of Modern Art (MOMAT)

Tokyo Museum of Modern Art MOMA

Nördlich des Kaiserpalasts bzw. der Gärten liegt das Museum of Modern Art oder kurz MOMAT genannt. Wir nutzten einen freien Abend für den Besuch und bekamen so die Tickts 50% günstiger. Wobei selbst der reguläre Eintritt mit 7€ absolut vertretbar ist. Das Museum bietet im wesentlichen das was der Name verspricht. Als Kunstfan könnt ihr hier sicherlich einiges mitnehmen. Sonst lohnt sich der Besuch aber auch, wenn ihr wie wir einen freien Slot dafür übrig habt und Kunst gegenüber nicht komplett abgeneigt seid.

Hier findet ihr die Webseite des MOMAT: The National Museum of Modern Art

Tokyo Station

Je nachdem wo ihr euer Quartier in Tokio bezieht werdet ihr wahrscheinlich weniger mit dem Hauptbahnhof zu tun haben als wir. Da sich unser Hotel direkt dort befand verbrachten wir hier reichlich Zeit. Bevor ihr die Nase, mit dem Gedanken an einen der bekannten und gefürchteten deutschen Großstadtbahnhöfe, rümpft lest hier erst Mal weiter.

Auch wenn sich die nackten Zahlen mit „nur“ 17 Gleisen nicht so riesig lesen, bekommt ihr hier eine ganze Stadt für sich. Ein großer Teil des Geländes liegt unterirdisch und beherbergt gleich mehrere Einkaufscenter.

Der komplette Bahnhof ist sauber und selbst die hintersten Ecken fühlen sich sicher an. Kein Vergleich zu einem Hamburger oder Frankfurter Hauptbahnhof. Hier haben wir gerne Zeit verbracht. Aufgrund der Nähe und der günstigen Preise haben wir hier etliche Male gut gegessen. Ihr findet in Tokyo Station eigentlich jede Art von gängigem japanischen Essen. Eins der Highlights ist die Ramen Street, ein unterirdischer Gang in dem sich zahlreiche Ramen Restaurant aneinander reihen.

Da der Bahnhof natürlich auch von zahlreichen internationalen Gästen genutzt wird verfügt fast jedes Restaurant hier über eine englische Speisekarte. Ansonsten hilft das Handy mit Google Übersetzer.

3 - Tokio Hauptbahnhof

Ihr könnt euch aber auch in den üblichen kleinen Convenience Stores mit Proviant und Getränken für den Tag ausstatten. Diese gibt es an jeder Ecke. Allerdings müsst ihr euch klar sein, dass die Auswahl wenig mit deutschem Frühstück zu tun hat. Zwar war das Essen in Tokio insgesamt wahnsinnig lecker, aber das Frühstück auf Achse war irgendwann ein echter Kampf. Denn wenn ihr nicht auf die typischen Bentoboxen als klassisches japanisches Frühstück zurückgreifen wollt bleiben euch nur die üblichen wenigen Sorten Weißbrot Toast mit Belag. Alternativ gibt es auch Croissants und ähnliches, aber halt nicht frisch, sondern einzeln in Plastik verpackt.

Da Japaner keine Gelegenheit auslassen kleine Präsente als Gastgeschenk mitzubringen findet ihr im Erdgeschoss wahnsinnig viele kleine Shops die sich genau darauf spezialisiert haben. Das sind ganz oft irgendwelche Sachen zu essen. Hier ist aber durchaus Vorsicht geboten. Zwar sehen kleine Küchlein und Backwaren sehr lecker aus, diese gehören allerdings nicht zu den Stärken der Japaner. Trotzdem könnt ihr auch hier leckere Dinge finden.

Nicht direkt im Bahnhof selbst, sondern in unserem Tower der auch unser Hotel beherbergte fanden wir eher durch Zufall einen weiteren Convenience Store. Es war bereits sehr spät und wir freuten uns, dass der kleine Laden noch offen war. Beim reingehen waren wir etwas verwundert, dass der Eingang eine Schranke hatte und uns nur auf Knopfdruck rein ließ. Das Aussuchen der Waren war so weit noch normal. Der Gang zur Kasse zeigte aber dann, dass es keine klassische besetzte Kasse gab, sondern nur Self Checkout. Das wäre aber auch nicht so besonders, da es da bei uns ja auch gibt. Spannend wurde es, weil die Kasse beim Abstellen unserer Einkäufe von ganz alleine wusste was wir da haben. Ganz ohne Scannen. Wir sind also in einem dieser futuristischen Läden ohne Personal gelandet. Das war technisch schon sehr beeindruckend.

Tonkatsu – das japanische Schnitzel

Eins unserer kulinarischen Highlights im Bahnhof war der Tonkatsu Laden namens Tonkatsu Suzuki im Erdgeschoss. Dieser liegt im Nordteil wo ihr eine Vielzahl leckerer Essensgelegenheiten findet. Tonkatsu ist im Prinzip die japanische Version des deutschen Schnitzels. Neben paniertem Schweinefleisch wird aber auch so einiges mehr paniert. Zum Beispiel Truudys Garnelen. Hier muss ich sagen, dass die Japaner wissen wie man ein gutes Schnitzel zubereitet. Dazu gab es wie immer Suppe, Reis und mehr als Beilage. Plus das übliche gratis Wasser für nicht Mal 12€. Und das war das Premium Schnitzel. Das normale bekommt ihr im gleichen Menü für weniger als 10€.

10 - Tokio Station Tonkatsu Suzuki

Hier findet ihr alle Infos zum Tonkatsu Laden auf japanisch: Tonkatsu Suzuki

Character Ally

Die Character Ally im Untergeschoss des Hauptbahnhofs ist eins der japanischeren Erlebnisse, die ihr hier bekommt. Es handelt sich um einen Bereich in dem sich viele kleine Läden tummeln. Deren Fokus liegt auf Merchandise zu diversen Popkulturellen Figuren. Dazu gehören zum Beispiel Läden rund um die beliebten Sanrio Charaktere, wobei teilweise ein einzelner Laden einem einzigen Charakter gewidmet ist. Ebenfalls dabei ist Studio Ghibli und diverse andere Anime Franchises. Als Fan ein Muss, aber auch sonst absolut einen Blick wert.

Daimaru

Das Daimaru ist ein weiteres gigantisches 13 stöckiges Einkaufszentrum, das im Gran Tokyo North Tower liegt und direkt an den Bahnhof angeschlossen ist. Das Preisniveau ist eher gehoben, im Prinzip gibt es hier aber wirklich alles zu kaufen. Hier haben wir zum Beispiel dann auch unseren dritten Koffer erworben. Die Preise gingen im Vergleich zu dem was in Deutschland fällig wird völlig in Ordnung.

Alle Infos zu Tokyo Station findet ihr hier auf Englisch: Tokyo Station Infos

Ginza & Tsukiji

Ginza, im Herzen Tokios, ist ein luxuriöses und glamouröses Viertel mit exklusiven Einkaufsmöglichkeiten, erstklassigen Restaurants und lebendigem Nachtleben. Berühmt ist es für seine Eleganz und hohe Modedichte.

3 - Ginza dunkle Gasse

Ginza allgemein

Wir gingen von unserem Hotel am Bahnhof aus knapp 20 Minuten zu Fuß bis Ginza. Die Ginza Station ist eine der Größeren und aus jeder Ecke Tokios gut erreichbar.

14 - Ginza bei Nacht

Wie eingangs erwähnt ist Ginza das Glamourviertel schlechthin. Wir hatten dort ziemliche New York bzw. Manhattan Vibes. Hier kommt richtig internationales Großstadtfeeling auf. Ein Großteil der modernen Tower ist entsprechend auf Konsum ausgelegt und das in der Regel möglichst luxuriös. Hier findet ihr gleich mehrere Dior Stores innerhalb weniger Hundert Meter. Plus Dior Abteilungen in den zahllosen Einkaufszentren. Das ist eigentlich nicht unsere Welt, aber trotzdem den Besuch wert.

Darüber hinaus bietet Ginza aber noch mehr. Neben den offensichtlichen Möglichkeiten an jeder Ecke gut essen zu gehen und ein angeblich sehr gutes Nachtleben, in das wir selbst nicht eingetaucht sind, sind es die kleinen Versteckten Dinge.

Okuno Building

Am Besten beschreibt wohl das Okuno Building genau dieses versteckte Ginza. Schon von außen scheint das im Norden des Viertels gelegene Gebäude hier überhaupt nicht her zu passen.

Wenn ihr ohne zu wissen was sich dahinter verbirgt hier landet ist es auch kaum erkennbar warum es sich hier um ein echtes Highlight handelt. Es gibt zwar vereinzelt Hinweise, aber am Ende wissen nur Informierte, dass sich im Inneren eine Vielzahl oft minikleiner Shops und Ateliers befinden.

3 - Ginza Okuno Building aussen

Da nirgends Öffnungszeiten vermerkt waren kamen wir am späten Morgen dort an. Das Gebäude war bereits betretbar, aber alle Türen noch zu. Auch wenn bei geöffneten Läden hier das Leben nicht tobt, lohnt es sich schon Mal einen Blick zu riskieren.

Von innen sieht das Okuno Building nämlich aus als stamme es direkt aus einem Horrorfilm. Das mag den ein oder anderen jetzt vielleicht abschrecken, bietet aber eine ganz besondere Atmosphäre. Außerdem keine Sorge, es gibt dort nichts wofür ihr euch fürchten müsstet.

3 - Ginza Okuno Building innen

Es führen zwei Treppenhäuser zahlreiche Stockwerke nach oben. Diese sind zwar über die einzelnen Etagen verbunden, sonst aber getrennte Auf- und Abgänge. Die einzelnen Gänge sind super schmal und spärlich beleuchtet. Dazu hängen hier überall Rohre und jede der schmalen Türen ist anders gestaltet.

Nachdem wir Ginza weiter erkundet hatten kamen wir Mittags wieder und fanden jetzt viele der Läden und Ateliers offen. Die einzelnen Räume sind teilweise winzig. Die Künstler und Künstlerinnen freuen sich aber über euren Besuch. Durch die offenen und netten Leute dreht sich die Atmosphäre völlig. Hinter jeder Tür erwartet euch etwas völlig anderes.

Uniqlo

Auch wenn Uniqlo bei uns in Deutschland nicht komplett unbekannt ist, war der Klamottenladen eins unserer Ginza Highlights. Ihr findet die Kette in quasi jedem Viertel, aber wir haben eben hier ordentlich geshoppt. Unser Prinzip war on Anfang an nicht genug Klamotten für die vollen zwei Wochen mit nach Tokio zu nehmen, weil klar war, dass wir hier ordentlich shoppen werden.

Das Besondere an Uniqlo ist aber, dass ihr hier günstige Basic Klamotten in erstaunlich guter Qualität bekommt. Diese Qualität wischt mit ähnlich teuren Ketten wie h&m sprichwörtlich locker den Boden auf. Wie sich das für Tokio gehört mit einem Laden der mit 11 Stockwerken auffährt.

Wenn ihr gute und günstige Basicteile sucht schaut unbedingt dort vorbei. Dazu kommt auch immer eine Auswahl an Shirts zu Anime Franchises, was es für Fans interessant macht.

Hunter Boots Laden

Hunter Boots Laden Ginza Tokio

Jetzt sind wir ja vor allem für unsere ausführlichen Gummistiefel Tests und Guides bekannt. Das Wetter war weit weg davon entsprechenden Content zu produzieren. Trotzdem war es für uns natürlich ein Muss im offiziellen Hunter Boots Laden vorbei zu schauen. Truudy hat sich dann auch ein Paar Hunter Gummistiefel mit süßem Print eingepackt.

Ebisu & Meguro

Nach der geballten Ladung „Downtown“ war es am folgenden Tag erst Mal Zeit für etwas mehr Natur. Ebisu und Meguro bieten euch dafür einige spannende Möglichkeiten. Außerdem gab es hier erste Einblicke in die typischen städtischen Wohnviertel mit ihren Schreinen und mehr.

4 - Ebisu Schrein

Tokyo Metropolitan Teien Art Museum

Eigentlich ist der Hauptgrund für einen Besuch hier das namensgebende Museum. Ihr könnt aber für ein Paar Euro auch einfach den zugehörogen Garten besuchen. Genau das haben wir hier gemacht. Dieser ist in zwei Bereiche aufgeteilt. Den westlichen Part, der sich an den klassischen englischen Gärten orientiert und den japanischen Garten.

4 - Tokyo Metropolitan Teien Art Museum - Japanischer Garten

Gerade der letztere genannte ist für uns als deutsche natürlich besonders spannend. Leider war es so, dass hier zwar bei 38 Grad etwas Schatten zu finden war, aber im Gegensatz zur offenen Straße die Natur den leichten Wind draußen hielt. Das machte es schwierig den sehr schönen Garten komplett zu genießen. Zu dieser Zeit, es war ja erst unser dritter Tag in Tokio, waren wir einfach noch nicht an die brutale Hitze und die Luftfeuchtigkeit gewöhnt. Der Besuch lohnt sich aber durchaus, wenn ihr die Gegend eh erkunden möchtet.

Hier geht es zur englischen Seite des Museums: Tokyo Metropolitan Teien Art Museum

Institute for Nature Study

Unser eigentliches Ziel für den Tag hier war das Institue for Nature Study. Hierbei handelt es sich nicht um den typischen Park. Das Ganze Gelände fühlt sich viel mehr wie ein echter Wald an.

4 - Ebisu Institue of Nature Study

Dementsprechend führen euch die Wege mitten in Tokio durch erstaunlich wilde Natur. Hier könnt ihr jede Menge Insekten beobachten. Dazu noch Schildkröten in den diversen Teichen auf dem Rundweg und mehr.

4 - Ebisu Institue of Nature Study Schmetterling

Das ist alles nicht spektakulär, aber in der größten Stadt der Welt eine mehr als willkommene Abwechslung vom Großstadtdschungel. Die Flora und Fauna ist am anderen Ende der Welt ja doch auch ganz anders als bei uns. Deshalb konnten wir uns auch richtig gut an diesen Dingen erfreuen.

Hier geht es zur englischen Seite des Instituts: Institute for Nature Study

Ebisu Straßen

Nachdem wir das für heute angesetzte Pflichtprogramm durch hatten nutzen wir die Gelegenheit uns die angrenzenden Wohngegenden genauer anzuschauen.

4 - Ebisu Straßen

Diese sehen in der Regel ganz anders aus als bei uns. Hier geht es auch erstaunlich ruhig zu, so dass sich einige Momente zum Abschalten genießen lassen.

4 - Ebisu Friedhof

Hier fanden wir neben dem oben in der Einleitung zum Abschnitt zu sehenden Tempel auch einen der typischen Friedhöfe. Besonders beeindruckend daran war der Kontrast. Im Vordergrund die kleinen schmalen Wohnhäuser und im Hintergrund direkt wieder die hohen Tower.

Afuri Ramen

Eigentlich hatten wir geplant in der Streetfood Passage Ebisu Yokocho zu essen. Allerdings haben wir es versäumt die Öffnungszeiten zu checken. Hier macht nichts vor dem späten Nachmittag auf. Deshalb blieb uns dieser im Reiseführer angepriesene Ort verschlossen.

Das war letztendlich aber auch gar nicht so schlimm. Denn direkt gegenüber befand sich eine Filiale der Kette Afuri Ramen. Die stand ebenfalls auf unserer Liste der möglichen Essgelegenheiten. Da in Ramenrestaurants in der Regel am Eingang mittel Automaten bestellt wird ist das zunächst kritisch. Es gibt nämlich alte Automaten mit richtigen Tasten nur auf japanisch, die uns bis heute ein Rätsel geblieben sind.

4 - Ebisu Afuri Ramen Restaurant

Bei Afuri gibt es glücklicherweise einen digitalen Automaten mit englischer Sprache. So klappt das Bestellen super simpel. Danach setzt ihr euch auf einen freien Platz und legt den Beleg vor euch ab, damit das Personal weiß welches Gericht für euch ist.

4 - Ebisu Afuri Ramen Restaurant Karte

Und ich kann nur sagen, dass unsere beiden bestellten Essen super lecker waren und auch hier wieder der Preis mehr als ordentlich ausfiel. Meine Ramen kosteten umgerechnet knappe 8€. Wer schon Mal in Deutschland Ramen gegessen hat wird locker das Doppelte bezahlt haben.

Hier geht es zur englischen Seite von Afuri: Afuri Ramen

Roppongi

Neuer Tag, neues Glück. Roppongi ist ein sehr internationales Viertel. Hier trifft japanische Tradition auf den Westen. Daraus ergeben sich sehr interessante Begegnungen. Außerdem wartete hier eines meiner persönlichen Highlights, das so nicht im Reiseführer steht.

5 - Roppongi Straße

Sailor Mars Shrine

Der Anime Sailor Moon wird den meisten ein Begriff sein, egal ob ihr die Serie selbst geschaut habt oder nicht. Für mich wird der Anime immer eine wichtige Bedeutung haben, da er mich im Grundschulalter an diese Welt herangeführt hat und damit mitverantwortlich ist, dass wir diese Reise hier angetreten sind.

5 - Azabu Hikawa Schrein Sailor Moon Glücksbringer

Ganz allgemein fühlt sich Japan als Tourist an als wäre man in einem solchen Anime. Darüber hinaus findest ihr in Tokio einige echte Locations die als Schauplätze in den Serien bekannt sind. Eine solche haben wir hier und weitere folgen im Laufe des Artikels.

Den Anfang macht der Sailor Mars Schrein. Denn in diesem Schrein wohnt die rote Sailor Kriegerin und es gibt ihn wirklich. Außerdem gibt es in Roppongi in unmittelbarer Nähe zum Schrein auch eine Bushaltestelle die eine wichtige Rolle in einer der Folgen einnimmt.

5 - Roppongi Sailor Moon Bushaltestelle

Das ist aber schon sehr speziell. Der Schrein selbst ist generell einen Besuch wert wenn ihr in der Nähe seid und das werdet ihr sicherlich im Laufe eurer Tokio Reise mindestens einmal sein.

5 - Roppongi Sailor Mars Schrein

Man erkennt den Schrein durchaus wieder, wenn man Sailor Moon geschaut hat. Es ist ein bodenständiger eher kleiner Schrein, der eine angenehme ruhige Atmosphäre bietet.

5 - Azabu Hikawa Schrein

Zwar macht der Schrein damit keine große Werbung, verbirgt es aber auch nicht. Es gibt die typischen Glücksbringer die an nahezu jedem Tempel und Schrein zu erwerben sind in Sailor Moon Form zu kaufen.

Roppongi als internationales Viertel

Wie in der Einleitung geschrieben ist Roppongi ein sehr internationales Viertel. Das zeigt sich unter anderem auch daran, dass hier mehrere christliche Kirchen zu sehen sind. In direkter Nachbarschaft zum Sailor Moon Schrein fanden wir die erste in der gerade ein Gottesdienst lief. Später besuchten wir dann eine Größere evangelische Kirche.

5 - Roppongi Internationales Viertel

Dazu kommen hier einige sehr teure internationale Schulen und Kindergärten. Der Lebensstandard ist hier generell recht hoch.

Mori Tower

Unser Hauptziel für diesen Tag war der 238 Meter hohe Mori Tower. Der Hauptgrund für einen Besuch ist das Skydeck von dem aus ihr einen atemberaubenden Ausblick auf Tokio bekommt und das quasi 360 Grad!

5 - Mori Tower Aussicht Tokyo Tower

Die Aussicht macht euch die schier unendlich wirkenden Dimensionen von Tokio überhaupt erst bewusst. Die Stadt erstreckt sich von jeder Seite aus bis zum Horizont.

5 - Mori Tower Aussicht Roppongi

Außerdem konnten wir hier schön unsere heutige Tour vom Sailor Moon Schrein bis zum Tower von oben betrachten. Das ungewöhnlich gestaltete Gebäude in der oberen Mitte habt ihr bei den Schrein Fotos bereits gesehen.

5 - Mori Tower Aussicht Mt Fuji

Sogar der Blick auf den Mount Fuji ist vom Mori Tower theoretisch möglich. Zwar war bei unserem Besuch die Sicht sehr klar, allerdings versteckte sich der Fuji in den ganz wenigen Wolken.

Der Mori Tower ist Teil des Roppongi-Hills Komplexes und bietet neben dem Tower selbst noch einiges mehr. Es dürfen die üblichen Luxusboutiquen nicht fehlen. Dazu kommen Cafés und Restaurants in unterschiedlichen Preisklassen. Weitere Shops finden sich rund um den angeschlossenen Bahnhof.

Es ist aber auch Platz für Aktionsflächen. So fand bei unserem Besuch gerade auf dem zentralen Platz ein Idol Festival statt. Es traten also diverse J-Pop Girlbands dort auf. Wir konnten uns das Spektakel aber nur von außen anschauen. Das Tagesticket kostete etwa 60€ pro Person und bei 35 Grad ohne Schatten war uns das dann doch etwas zu viel.

Hier geht es zur englischen Seite des Mori Towers: Mori Tower

Nogi Shrine

Damit war der Tag aber noch nicht zu Ende. Denn am Nogi Schrein einen weiteren ordentlichen Fußmarsch entfernt fand an diesem Tag ein Fest statt.

5 - Nogi Schrein Fest

Der Schrein selbst ist recht groß und auch ohne Fest einen Besuch wert. So wurde unser Ausflug aber noch etwas besser. Dort gab es eine Gruppe mit traditionellen Trommeln und einige traditionelle Essensstände. So war der Schrein dann auch sehr gut besucht.

Hier geht es zur englischen Seite des Nogi Schreins: Nogi Shrine

Falafel Brothers

Mittags entschieden wir uns diesmal für ein eher untypisches Essen für Tokio. Wir gingen zu den Falafel Brothers etwa 5 bis 10 Minuten vom Mori Tower entfernt. Wenig überraschend bekommt ihr dort Falafel. Das Fastfood Restaurant bezeichnet sich als english-friendly und hatte dementsprechend Personal, das fließend Englisch sprach.

Wir aßen leckere Falafel Wraps, wobei der Inhalt durchaus eher wild war. Also doch eher die japanische Version des Falafel Wraps.

Hier geht es zur englischen Seite der Falafel Brothers: Falafel Brothers

Shibuya

Shibuya dürfte das wohl bekannteste Viertel Tokios sein. Wann immer ihr einen Ausschnitt zum Thema Tokio seht, wird Shibuya nicht fehlen. Das liegt vor allem an der weltbekannten Kreuzung. Shibuya bietet aber noch mehr.

Shibuya Crossing

Wenn ihr mit der Bahn nach Shibuya fahrt wird Shibuya Crossing auch das erste oder wenigstens zweite Highlight sein. Es handelt sich dabei um den am meisten frequentierten Fußgängerüberweg der Welt. Hier ist also immer was los!

7 - Shibuya Crossing

Es ist aber nicht nur die Kreuzung selbst die beeindruckt. Gerade im Dunkeln ist der komplette Platz rund um Shibuya Crossing mit den vielen Werbetafeln und Lichter ein wirklich imposanter Anblick.

7 - Shibuya bei Nacht

Das Überqueren der Kreuzung selbst ist dabei für uns eher unspektakulär. Klar ist da viel los und die Leute bewegen sich in alle Richtungen, aber da die Tokioter dabei immer sehr rücksichtsvoll und organisiert vorgehen entsteht keinerlei Chaos.

Hachiko Statue

Ebenfalls bei Shibuya Station und direkt neben der Kreuzung findet ihr den berühmtesten Hund Japans oder zu Mindest die Welt berühmte Bronzestatue davon. Hachiko feierte gerade seinen 100. Geburtstag als wir dort waren. Die Figur ist eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten von Tokio.

Shibuya Hachiko Statue

Kurz zur traurigen Geschichte. Der Hund Hachiko holte sein Herrchen in den 1920ern jeden Tag vom Bahnhof ab. Eines Tages verstarb der Mann allerdings unerwartet an einer Hirnblutung. Das hielt Hachiko aber auch die darauf folgenden 9 Jahre nicht davon ab jeden Tag aufs Neue zum Bahnhof zu gehen und dort vergeblich auf sein Herrchen zu warten.

Takoyaki und Wagyu Stand

7 - Shibuya Straßen

Truudy war als großer Takoyaki Fan, das sind die kleinen Bällchen mit Oktopusfüllung, ständig auf der Suche danach. Allerdings fanden wir fast nirgends entsprechende Stände. In Shibuyas Straßen hatten wir dann das Glück. Zufälligerweise bot dieser Stand auch Fleisch von berühmten Wagyu Rind an.

Shopping generell in Shibuya

Interessant an Shibuya ist, dass das Viertel zwar das wohl bekannteste ist, aber abgesehen von der Kreuzung und Hachiko vor allem sich selbst als Sehenswürdigkeit bietet. Es sind die Straßen voller Shops und mit den ganzen bunten Leuchtreklamen, die den Ausflug hier hin zu etwas Besonderem machen.

Nintendo Laden und Pokémon Center

Eins unserer persönlichen Highlights was Shopping in Shibuya angeht war der offizielle Nintendo Laden. Hier findet ihr wirklich alles an Merchandise zu allen Nintendo Marken was ihr euch vorstellen könnt. Entsprechend voll war es dann auch dort. Als Fan ist der Besuch aber ein absolutes Muss!

Pokemon Center Shibuya

Für die Pokémon Fans unter euch gibt es quasi direkt daneben auch noch das große Pokémon Center. Das ist noch voller. Und zwar so voll, dass es schon schwierig wird sich alles in Ruhe anzuschauen. Trotzdem ist der Besuch ebenfalls Pflicht!

Tower Records

Für die Musikfans unter euch lohnt sich der Besuch der Tower Records Filiale von Shibuya. Die Musikauswahl auf den acht Stockwerken ist unglaublich. In Tokio ist Musik von CD und Platte noch lange nicht tot.

Als Fans japanischer Musik, egal welcher Richtung ist der Laden ein Paradies. Es ist zwar extrem schwer sich zurechtzufinden, aber das Stöbern lohnt sich. Das nette Personal ist dazu extrem hilfsbereit. Es gibt aber natürlich auch westliche Musik.

Ich hatte zwar auf meiner Shoppingliste durchaus japanische Musik stehen und erhoffte mir sogar statt langeiliger CDs ordentliches Vinyl, war am Ende aber trotzdem völlig überrascht wie gut die Auswahl war.

Tower Records Shibuya Shopping

Ich fand dort sogar meinen persönlichen heiligen Gral der Soundtracks, den ich weil ich es für so unwahrscheinlich hielt nicht mal auf der Liste stehen hatte. Es ging um die streng limitierte Vinyl Version meines Lieblingsanime Puella Magi Madoka Magica. Auf eBay kostet das Teil in der Regel 400€. Ich fand die Platte hier in perfektem Zustand für umgerechnet 150€. Kein Schnäppchen, aber eine einmalige Chance die ich mir nicht entgehen lassen durfte. Dazu kam noch eine Platte der J-Pop Band Momoiro Clover Z. In Deutschland ebenfalls unmöglich zu bekommen. Außerdem der Soundtrack zum Studio Ghibli Klassiker Mein Nachbar Totoro.

Hier geht es direkt zur englischen Seite von Tower Records: Tower Records

West Tokio

Uns verschlug es auch ganz in den Westen von Tokio, wo euch einige spannende Sehenswürdigkeiten erwarten. Dazu kommen wieder ganz neue Eindrücke, weil sich die Hauptstadt hier wieder von anderen Seiten zeigt, als in den bisherigen Gegenden.

12 - West Tokio Wohngebiet

Ghibli Museum

Das eigentliche große Highlight von West Tokio ist das eher kleine aber feine Ghibli Museum. Allerdings hatte das für uns einen großen Haken. Denn wir hatten keine Tickets. Und das obwohl ich zwei Mal früh morgens direkt zum Verkaufsstart am Rechner saß. Die Tickets bekommt ihr ausschließlich Online und sind in kürzester Zeit ausverkauft.

12 - Ghibli Museum Totoro

Deshalb kann ich euch nichts darüber erzählen ob sich der ganze Stress überhaupt lohnt. Wir haben uns trotzdem auf gemacht und uns das Ghibli Museum von außen angeschaut. Es gibt zwar nicht wahnsinnig viel zu sehen, aber wenigstens einen coolen Fotospot an dem Totoro in einem alten Ticketschalter auf euch wartet.

Inokashira-Koen

Im Westen Tokios findet ihr mit dem Inokashira-Koen auch einen wirklich schönen Park. Es gibt keinen Eintritt, aber theoretisch einige Möglichkeiten Geld auszugeben, wie einen kleinen Zoo.

12 - Blue Sky Coffe

Für uns hielt der Park einige Überraschungen bereit. Dazu zählt das Blue Sky Coffee, das uns mal wieder unser Reiseführer empfohlen hat. Es handelt sich mehr um einen Verkaufsstand als um ein klassisches Café. Es verfügt auch über keine eigenen Sitzplätze. Direkt davor liegt aber der zum Park gehörige See mit zahlreichen Banken zum Hinsetzen. Das machten wir mit unserem leckeren Kaffee dann auch. Passenderweise spielte neben uns jemand entspannt Gitarrenmusik, was ganz wunderbar zur Atmosphäre hier passte.

Tokio Inokashira-Koen Eisvogel

Die zweite Überraschung bezieht sich auf einen kleinen Running Gag zwischen Truudy und mir. In nahezu jedem Naturschutzgebiet soll es Eisvögel geben. Wir haben aber noch nie einen gesehen und sind ja doch recht oft in der Natur unterwegs. Deshalb behaupten wir scherzhaft, dass es die Vögel gar nicht gibt und die entsprechenden Schilder lügen. Wir mussten einmal um die ganze Welt fliegen, in diesen Park hier gehen um direkt einen vor die Nase zu bekommen!

Ein typischer japanischer Bahnübergang

Auf dem Weg zum Park führte uns der Weg mal wieder durch ein schönes ruhiges Wohngebiet. Das war für sich schon wieder den Weg wert.

12 - Tokio Wohngebiet Bahnübergang

Hier hatten wir zum ersten Mal die Gelegenheit einen der aus diversen Anime typischen Bahnübergänge zu sehen. Das wird euch als nicht Anime Fan wenig spektakulär vorkommen. Als Fan aber wieder ein Puzzleteil die Animeatmosphäre von Tokio voll aufsaugen zu können.

12 - West Tokio Bahnübergang

Shirogihes Cream Puff Factory

Einer der Hauptgründe den Westen Tokios zu besuchen war auch ein kulinarischer Geheimtipp. Ich hatte ja schon geschrieben, dass die Tokioter es nicht so mit Backwaren haben. Trotzdem stand eine Spezialität des kleinen Ladens Shirogihes Cream Puff Factory auf unserer Liste ganz oben!

12 - Shirohiges Cream Puff Factory innen

Passenderweise in der Nähe zum Ghibli Museum gelegen werden hier kleine Teig-Totoros mit Füllung verkauft. Ihr könnt zwischen unterschiedlichen Füllungen wählen, wobei diese saisonal wechseln. Es sind in der Regel Cremefüllungen. Der Laden ist in keinem größeren Reiseführer zu finden, trotzdem bildet sich bereits vor Öffnung eine ordentliche Schlange. Wenn ihr also zu spät kommt, sind die kleinen Totoros ausverkauft!

Eigentlich sind wir auch nur wegen der super süßen Optik hier hin gekommen. Geschmacklich hatten wir, auch nach unseren bisherigen Erfahrungen in dem Bereich wenig Hoffnung. Überraschenderweise sind die Totoro Küchlein aber doch ziemlich lecker gewesen. Kein geschmackliches Meisterwerk, aber das Gesamtpaket stimmte.

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Koenji Hiwaka Shrine

Ein wenig näher am Zentrum von Tokio liegt der Koenji Hiwaka Schrein. Er liegt allerdings direkt auf der Zugstrecke in den Westen und bietet sich so für einen kurzen Zwischenstopp an.

Aber was macht ausgerechnet diesen Schrein so besonders? Es handelt sich zum einen um eine weitere Anime Location. Dieser Schrein ist bekannt aus dem sehr erfolgreichen Anime Film Weathering With You aus dem Jahr 2019. Zum anderen handelt es sich hierbei um einen Wetterschrein in dem die Menschen für gutes Wetter beten.

12 - Weathering with You Schrein Koenji Hiwaka

Wir fanden die friedliche und ruhige Atmosphäre hier wunderschön. Es gibt sicherlich beeindruckendere Schreine, aber die Stimmung war einfach besonders.

12 - Koenji Hiwaka Schrein Wettergeister

An einem Wetterschrein dürfen auch die kleinen Wettergeister nicht fehlen, die euer Anliegen für das passende Wetter unterstützen sollen und euch vor schlechtem Wetter beschützen. Für ein Paar Hundert Yen kann man sich hier ein günstiges kleines Andenken in Form eines Wettergeistes kaufen. Ihr könnt diesen aber auch im Schrein lassen.

Alle weiteren spannenden Viertel und deren schönste Sehenswürdigkeiten stellen wir euch in Teil 3 unseres Tokio Reiseberichts vor. Diesen findet ihr hier: Tokio – unsere große Reise nach Japan – Teil 3