Reise nach Tokio – lohnt sich das? Teil 3

Zum Abschluss folgt jetzt der dritte und finale Teil unseres Tokio Reiseberichts. Auch hier erwarten euch noch richtig tolle Highlights, die ihr gesehen haben müsst! Außerdem findet ihr hier auch noch unser Fazit!

Hier geht es zum ersten Teil mit allen allgemeinen Infos: Tokio – unsere große Reise nach Japan – Teil 1

Und hier zu Teil 2 mit den ersten Vierteln in der Übersicht: Tokio – unsere große Reise nach Japan – Teil 2

Tokios Viertel im Überblick

Hier findet ihr den zweiten Teil unserer Übersicht von Tokios Vierteln mit unseren schönsten Erlebnissen und Tipps! Außerdem geht es als Bonus in Teil 3 einmal raus aus Tokio in die japanische Natur, auch das dürft ihr euch auf keine Fall entgehen lassen.

Shinjuku & der Nordwesten

Shinjuku ist ein weiteres Viertel, das durchaus bekannt ist. Es ist ein hippes Viertel und Tokios pulsierendes Zentrum, was das Nachtleben angeht. Hier gibt es also bei Tag und bei Nacht einiges zu entdecken!

9 - Shinjuku Straßen

Suga Shrine

Hier kommt auch schon die nächste Anime Location, diesmal auch noch eine ziemlich bekannte dazu. In diesem Abschnitt geht es zwar um den Suga Schrein, der besonders bekannte Teil ist aber die Treppe davor. Diese Treppe mit dem auffälligen roten Geländer ist bekannt aus dem Anime Film Your Name, der als einer der besten Anime Filme aller Zeiten gilt.

9 - Shinjuku Your Name Treppe

Der Suga Schrein selbst ist einen Besuch wert, auch wenn euch die Anime Treppe wurscht ist. Es ist wieder mal kein gigantisch großer Schrein, aber das Gelände und das Gebäude selbst sind sehr schön gestaltet. Wieder mal ein absoluter Ruhepol in einer Stadt voller Trubel.

9 - Shinjuku Suga Schrein

Es bietet sich hier eine kleine Pause an. Wenn ihr Your Name Fans seid gibt es hier auch entsprechende Glücksbringer zu kaufen.

9 - Shinjuku Suga Schrein Your Name

Den Suga Schrein möchte ich auch nutzen um mal auf ein allgemeines Thema einzugehen. Es passt hier so gut, weil das unten zu sehende Foto hier entstand. Japan ist bekannt für seine Zikaden. Das sind im Wesentlichen große Grillen. Sie werden bis zu 11cm groß. Diese Tierchen sind für DEN Sound unseres Urlaubs verantwortlich.

9 - Shinjuku Zikade

Man sollte meinen in der größten Stadt der Welt dominieren die typischen Stadtgeräusche. Nein, es sind die Zikaden die das Stadtbild mit ihrem Summen komplett dominieren. Es ist unglaublich wie laut eine einzige Zikade sein kann. Ihr findet sie nahezu überall wo Bäume stehen. Das sind natürlich vor allem die Parks, aber auch Vorgärten oder kleine Grünanlagen entlang der Hochhäuser reichen schon. Die Zikaden sind einer der bleibenden Eindrücke unserer Japanreise.

Kabukicho

Unser Hauptziel für Shinjuku war für diesen Abend das bereits erwähnte Nachtleben. Wenn ihr das so richtig auskosten wollt, dann ist Kabukicho der richtige Ort für euch! Kabukicho ist so etwas wie das japanische St. Pauli. Ein Rotlichtviertel in dem aber auch gerne einfach gefeiert wird.

9 - Kabukicho Nacht

Es geht hier zwar insgesamt ein wenig dreckiger und schmuddeliger als im restlichen Tokio zu, aber das ist noch lange kein Vergleich zu den deutschen Partymeilen.

9 - Kabukicho Schilder

Es zeigen sich relativ schnell auch recht deutliche Unterschiede zu deutschen Vergnügungsmeilen. Hier sind die Maid Cafés etwas zwielichtiger. Außerdem liegt der Fokus nicht nur auf Herren als Kunden. In einigen Ecken reihen sich die Host Clubs für Damen eng aneinander.

9 - I love Kabukicho

Außerdem findet ihr hier zahlreiche der berühmten Lovehotels, die man auch als Stundenhotels kennt. Kabukicho ist weniger der Ort für einen Familienausflug mit Kindern, aber für Erwachsene lohnt sich der Trip, auch wenn ihr nur durch die Gassen schlendert. Die vielen Lichter sind einfach beeindruckend. Außerdem ist es selbst hier sehr sicher.

Golden Gai

Ein ganz besonderer teil von Kabukicho ist Golden Gai. Auch hier geht es primär ums Party machen. Allerdings betretet ihr hier trotzdem eine andere Welt. Kabukicho selbst ist zwar auch schmuddelig, aber eben die bunte große Version davon.

9 - Golden Gai Eingang

Wer zufällig in Golden Gai stolpert wird sich zunächst wohl fragen wo er hier gelandet ist. Es handelt sich um eine Ansammlung von engen Gassen in denen sich zahllose kleine Bars und Kneipen und mehr befinden.

9 - Golden Gai enge Gasse

Diese kleinen Kneipen bieten oftmals nur eine Hand voll Plätze und das im wortwörtlichen Sinne. Deshalb zahlt ihr dort auch nicht einfach nur euer Bier. Damit sich das lohnt wird schon Mal eine Art Eintrittsgebühr fällig. Das steht in der Regel am Eingang, wenn auch meist nur auf japanisch. Das Erlebnis ist es aber durchaus wert.

9 - Golden Gai Bars

Wir waren unter der Woche dort, weshalb die kleinen Straßen ziemlich ruhig und oftmals verlassen wirkten. Trotzdem hatten die meisten Läden geöffnet. Es gehört schon ein wenig Mut dazu eine der kleinen Bars zu betreten.

Wir fanden aber erfreulicherweise eine sehr kleine Kneipe, die anfangs leer war, in der ein Barkeeper stand, der perfekt Englisch konnte. Er bat uns herein und es entwickelte sich schnell ein Gespräch, was sonst mit den Einheimischen ja nur schwer möglich ist.

Im Laufe der Zeit kam noch ein Amerikaner und später ein Australier dazu. Viel mehr Leute hätten da auch gar nicht mehr rein gepasst. So entstand ein wirklich toller Abend für uns, den wir nicht erlebt hätten, wenn wir uns nicht in eine der kleinen Kneipen von Golden Gai getraut hätten.

Hanazono Shrine

Auf dem Weg nach Hause kamen wir dann noch an einem Schrein vorbei, der vor allem aufgrund seiner Lage eine interessante Geschichte erzählt. Es geht um den Hanazono Schrein. Dieser liegt direkt neben Kabukicho und Golden Gai.

9 - Shinjuku Hanazono Schrein

Hier kommen die Ladenbesitzer hin und beten für gute Geschäfte. Selbst in dieser verhältnismäßig verruchten Gegend können die Leute nicht auf ein wenig göttlichen Beistand verzichten. Zahlreiche Feiernde kommen hier aber auch gerne hin um für das ein oder andere Glück zu beten.

Disk Union

Mit den Disk Union findet ihr in Shinjuku eine weitere Gelegenheit für Musikfans stundelang zu stöbern. Im Gegensatz zum oben bereits beschriebenen Tower Records Laden handelt es sich bei Disk Union um einen ganzen Komplex.

Ihr findet gleich mehrere Disk Union Gebäude in Shinjuku, die nach unterschiedlichen Genres gruppiert sind. Es ist allerdings trotz Karte auf einem Flyer nicht so einfach die Gebäude zu finden. Denn auf Google Maps findet ihr nicht die Gebäude, sondern nur die Stockwerke, was man erst Mal verstehen muss.

Korakuen & Akihabara

Während sich ganz Tokio immer wieder wie ein Anime anfühlt, ist Akihabara DAS Anime Viertel. Hier gibt es wirklich alles was sich Anime Fans wünschen können. Das Nerdleben sammelt sich in diesem bunten Viertel und zeigt sich richtig vielseitig. Es gibt es aber noch mehr zu entdecken!

12 - Kanda Bahnlinien

Kanda Myojin

Bevor wir uns dem modernen und bunten Teil von Akihabara kommen starten wir hier erst einmal etwas traditioneller mit dem Kanda Myojin Schrein und dem zugehörigen Kagurazaka Geisha Viertel.

10 - Akihabara Kagurazaka

Bevor ihr jetzt entzückt plant hier Geishas zu treffen sei euch aber direkt gesagt, dass die Damen hier äußerst selten anzutreffen sind. Es ist trotzdem eine schöne Gegend, wenn euch der bunte Trubel von Akihabara nicht interessiert.

10 - Kanda Myojin Schrein

Kanda Myojin ist als gesamte Anlage schon einer der größeren Schreine in Tokio und bietet bereits ein richtig imposantes Eingangstor.

10 - Akihabara Schrein

Auch innen ist die Anlage schön geräumig gestaltet, aber insgesamt auch sehr auf Touristen ausgelegt. Das heißt, dass es direkt am Schrein einen relativ großen Souvenirshop gibt. Ihr bekommt hier aber einen Ort an dem es für Akihabara relativ ruhig ist, wo ihr gut eine Pause einlegen könnt.

Kanda Yabu Soba

Mittagessen gab es bei Kanda Yabu Soba. Das Gebäude ist außen schon richtig schön anzusehen und gibt bereits einen Hinweis auf den Innenraum. Das Interieur ist ebenfalls sehr traditionell gehalten. Inklusive einiger Plätze auf Tatamimatte, wo auf dem Boden gegessen wird. Wir saßen aber normal am Tisch.

10 - Kanda Yabu Soba

Zu essen gab es dann wie der Name des Restaurant schon verrät Nudeln. Im wesentlichen könnt ihr zwischen Soba und Udonnudeln wählen und dann Gerichte in verschiedenen Variationen wählen.

Hier findet ihr die Webseite des Nudelrestaurants: Kanda Yabu Soba

@Home Café

Japan ist bekannt für seine Maid Cafés. Das Spektakel mag als Mensch aus Deutschland zunächst irritierend wirken. Kurz gesagt werdet ihr im Café, das in der Regel zuckersüß gestaltet ist, von eurer Maid bedient. Diese tragen stilisierte Dienstmädchen Uniformen und kümmern sich mit vollem Einsatz um euer Wohlergehen.

10 - Akihabara @Hone Maid Cafe

Dabei nennen sie die Männer Master und die Frauen Princess. Der ganze Aufenthalt folgt einer Art Protokoll. Wie genau euer Besuch abläuft hängt im Detail vom jeweiligen Maid Café ab. Hier war es zum Beispiel so, dass wir erst Mal einen eigenen Ausweis bekamen. Dann wurde das Getränk und optional auch Essen ausgesucht. Je nachdem was ihr euch aussucht malt die Maid noch ein süßes Tierchen eurer Wahl auf die Milch. Damit aber nicht genug, bevor ihr Trinken dürft darf auch ein Zauberspruch nicht fehlen. Alles sehr magisch!

Hier geht es zur Webseite des Maid Cafes: @Home Café

Shopping in Akihabara

Das Herz von Akihabara ist die Electric Town, in der es gar nicht mehr so viel Electric gibt. Denn Akiba hat sich im Laufe der Jahre vom Hotspot für Elektronik hin zum Nerdparadies gewandelt. Ein sehr buntes, schrilles und lautes Paradies.

12 - Akihabara bei Nacht

Es lohnt sich durchaus auch für euch durch die Straßen zu wandern, wenn euch Anime, Gaming und Co nicht interessieren. Das volle Potential entfaltet Akihabara aber vor allem dann, wenn ihr euch stundenlang in den zahllosen Shops verliert.

12 - Akihabara Figurenladen

Während es in Deutschland kaum möglich ist an die beliebten Animefiguren und anderen Merchandise zu kommen, findet ihr hier wirklich alles. Das kann aber mitunter mit einigem Suchen verbunden sein. Denn das Sortiment ist in jedem Shop wieder anders. Das macht es als Fan aber auch so spannend.

12 - Akihabara Shops

Dazwischen befinden sich aber auch heute noch gigantische Läden in denen ihr Kameras und Co kaufen könnt. Außerdem findet ihr hier zahlreiche Essensgelegenheiten und die berüchtigten Maid Cafés.

12 - Akihabara Straßen

Besonders gut lässt sich das Spektakel im Dunkeln erleben. Hier pulsiert die Stadt und bietet euch auch zahlreiche Partymöglichkeiten. Die bunten Lichter, der Lärm und die vielen Leute sorgen für eine einmalige Atmosphäre.

Ueno & Yanesen

In Ueno geht es dagegen deutlich ruhiger, aber keineswegs langweilig zu! Ihr findet hier einiges an Kultur in Form von Museen. Außerdem gibt es hier noch das traditionelle Tokio zu entdecken!

14 - Ueno Straße

Tokyo National Museum

Vor allem der Museumskomplex im Ueno Park ist eine absolute Empfehlung, hier könnt ihr bei weniger gutem Wetter problemlos den ganzen Tag verbringen. Das Zentrum und Highlight ist sicherlich das Tokyo National Museum mit seinen unterschiedlichen Gebäuden.

14 - Tokio National Museum Samurai Rüstung

Hier gibt es einiges über Japan und auch die Nachbarn zu lernen. So sind die einzelnen Gebäude nach unterschiedlichen Mottos sortiert und bieten euch sehr spannende Einsichten in die Geschichte und Kultur Japans.

14 - Tokio National Museum Samurai Schwert

Dazu gehören spektakuläre Samurai Rüstungen genau so wie die legendären Samurai Schwerter. Außerdem spielt auch Kunst eine große Rolle.

Yanaka Ginza

Nachdem wir den Vormittag im Museum verbracht hatten ging es um die Frage wo wir am besten Mittagessen. Zwar gibt es im Tokyo National Museum Foodtrucks, aber wir hatten ein anderes favorisiertes Ziel. Yanaka Ginza nennt sich die traditionelle Einkaufsstraße im Norden.

14 - Yanaka Ginza Straße

Im sonst so modernen Tokio scheint hier die Zeit stehen geblieben zu sein. In den engen Straßen bieten Händler frische Waren wie Fisch an, aber auch allerlei andere Dinge. In den zentralen Straßen haben wir aber kaum Restaurants gefunden.

14 - Yanaka Ginza Seitenstraße

Ein klein wenig abseits des Trubels in den noch schmaleren Gassen fanden wir dann einige Gelegenheiten, die hauptsächlich von den ansässigen Locals besucht wurden. Hier könnt ihr zu Mindest kurzzeitig in den Alltag der Japaner eintauchen.

14 - Yanaka Ginza Koreanisch Essen

Wir entschieden uns dann für ein kleines koreanisches Restaurant, das uns sofort ansprach. Auf der Speisekarte stehen die Klassiker, wie das auf dem Foto zu sehende Bibimbap und das vegetarische Nudelgericht Japchae. Das Essen war sehr lecker und dazu noch schön günstig. Die Atmosphäre in dem kleinen Laden gefiel uns ebenfalls sehr.

Auf dem Weg zurück machten wir dann nochmal einen Zwischenstopp in einem Café, dass an die klassischen Deutschen und Österreichischen Caféhäuser angelehnt war. Dort bestellten wir eine kleine Süßspeise und Kaffee. Wie immer gab es gratis dazu kaltes Wasser und am Ende sogar noch Tee.

Asakusa & Sumida River

Asakusa und die Gegend um den Sumida River wollten wir eigentlich ursprünglich normal erkunden. Wir haben unseren Plan aber dann etwas umgeworfen und nur einen Abend dort verbracht.

4 - Sumida Abendstimmung

Denn an diesem Tag fand das 46. Sumida River Fireworks Festival statt. Japans größtes Feuerwerk mit mehr als einer Million Besucher auf den Straßen. Also kein guter Tag um ein Viertel in Ruhe zu erkunden.

Um den größten Trubel etwas aus dem Weg zu gehen haben wir unser Glück im Oyokogawa Water Park einige Kilometer vom Zentrum des Feuerwerks entfernt. Dort waren wir aber absolut nicht alleine und es kamen im Laufe des Abends noch zahlreiche Japaner in traditioneller Kleidung, wie dem Kimono, dazu. Mit im Gepäck waren meistens Decken zum Hinsetzen und Picknickkörbe oder zu Mindest Bento Boxen.

Das Feuerwerk selbst war sehr schön zu sehen, wenn auch schon recht weit entfernt von unserem Standpunkt.

Tokyo Sky Tree

Hier findet ihr auch Tokios höchstes Gebäude, den Tokyo Sky Tree. Den markanten Turm könnt ihr von vielen Teilen Tokios aus sehen, aber hier kommt ihr ihm richtig nah.

4 - Asakusa Firework Fest Blick Skytree

Da wir bereits auf dem Mori Tower waren verzichteten wir darauf die Aussicht von oben zu genießen. Von unten macht der Sky Tree ja auch mächtig was her.

4 - Sumidagawa Fireworks Festival Sky Tree

Das gilt bei Tag wie im Foto oben zu sehen, aber auch bei Nacht, wie im Foto unten. Hier leuchtete der Sky Tree in bunten Farben und war damit neben dem Feuerwerk ein noch markanterer Punkt im Viertel.

Odaiba

Odaiba ist eine künstliche Insel deren Anfänge bereits im Jahr 1853 liegen. Nach einigem hin und her dauerte es aber bis in die 1990er, dass Odaiba seine heute Form bekam. Heute findet ihr dort einige spannende Sehenswürdigkeiten.

Team Lab Planets

Die spektakulären Kunstinstallationen Team Lab sind seit einigen Jahren fester Bestandteil von Tokio. Der aktuelle Ableger nennt sich Team Lab Planets und befindet sich in Odaiba.

Team Lab Planets

Ihr erkundet in dem Gebäude diverse Räume in denen es vor allem um Licht geht. Das Ganze ist wahnsinnig toll inszeniert und ein Erlebnis, das ihr so schnell nirgendwo anders finden werdet.

Hier geht es zur Webseite von Team Lab: Team Lab Planets

Fischmarkt

Mehr durch Zufall landeten wir auf dem neuen Tokioter Fischmarkt, den ihr in gewissen Bereichen auch als Besucher anschauen dürft. Wir waren aber nach unserem Team Labs Planets Besuch bereits spät dran und so war das meiste Treiben bereits vorbei.

Rainbow Bridge

Zwar konnten wir die Rainbow Bridge auch ganz klein von unserem Hotelzimmer aus sehen, aber wir wollten uns die Hängebrücke auch mal aus der Nähe anschauen. Wir waren tagsüber da, im Dunkeln macht die Brücke sicher noch mehr her.

Tokio Rainbow Bridge

Mit der vollautomatischen Yurikamome-Linie könnt ihr sogar über die Rainbow Bridge drüber fahren. Die Fahrt mit der Bahnlinie ist aber auch so empfehlenswert, weil ihr ganz einfach einen Überblick über Odaiba bekommt.

Weitere Sehenswürdigkeiten

Auf eurer Fahrt mit der Yurikamome-Linie bekommt ihr aber noch einiges mehr zu sehen. Die Fahrt führt zum Beispiel an der berühmten Gundam Figur vorbei. Wobei hier Figur bedeutet, dass es sich um einen „funktionierenden“ 18 Meter großen Roboter.

Dazu kommen die Fuji TV Studios, auf deren Gelände gerade ein noch größeres Idol Festival stattfand. Ebenfalls einen Blick von der Bahn wert ist das Tokyo Big Sight Gebäude mit seiner spektakulären Form!

Harajuku & Aoyama

Eigentlich ist Harajuku ein Teil von Shibuya und damit streng genommen kein eigenes Viertel. Harajuku ist mehr ein Gebiet um den gleichnamigen Bahnhof. Trotzdem bietet es sich an Harajuku hier einen eigenen Abschnitt zu widmen. Hier könnt ihr coole und stylische Klamotten shoppen und Kultur genießen!

Meiji Schrein

Der Meiji Schrein, ist dem 122. Kaiser von Japan gewidmet, der von 1867 bis zu seinem Tod 1912 über das Land herrschte. Es handelt ich um einen der größeren Schreine von Tokio und ist auf jeden Fall einen Besuch wert.

8 - Meiji Schrein Meiji Jingu Sake Fässer

Der Schrein liegt in Mitten einer echten grünen Oase, durch die ihr richtig schön spazieren könnt. Das ist optimal um dem Trubel der Stadt zu entkommen. Hier findet ihr auch die oben zu sehenden bunt verzierten Sake Fässer.

8 - Meiji Schrein Meiji Jingu aussen

Der breite Weg, der zum Schrein führt ist wirklich imposant und kündig den Schrein selbst mit mehreren riesigen Toren an.

8 - Meiji Schrein Meiji Jingu innen

Auch das innere des Meiji Schreis ist geräumig. Die großen Bäume spendeten in der Hitze ein wenig Schatten. Es gibt mehrere Gebäude, die ihr euch hauptsächlich von außen anschauen könnt. Glücksbringer zum erwerben dürfen natürlich ebenfalls nicht fehlen!

8 - Meiji Schrein Mittagessen Miso Suppe

Mittagessen gab es übrigens im angrenzenden Museum. Auch wenn wir das Museum selbst nicht besucht haben, aufgrund unserer anstehenden Shoppingtour, lohnte es sich im Museumsrestaurant zu essen. Die Sobanudeln mit der Suppe war super lecker und wie immer erstaunlich günstig.

8 - Meiji Park Quelle

Danach war aber nicht Schluss, ihr solltet die 500 Yen für den Meiji Jingu Gyoen ebenfalls in die Hand nehmen. Der Garten ist relativ groß und bietet zahlreiche schöne Ecken zum entspannen. Dazu gehört zum Beispiel auch die oben zu sehende Quelle mit dem kristallklaren Wasser.

Shopping in Harajuku

Harajuku ist bekannt als J-Fashion Paradies. Eben diese japanische Mode stand auch oben auf unserer Shoppingliste drauf. Dabei gibt es ein spezielles Einkaufszentrum, das ein absolutes Muss ist, wenn ihr euch für J-Fashion interessiert.

Tokio Harajuku Shopping Laforet Liz Lisa

Es geht um das Laforet, hier findet ihr mit allen Zwischen und Untergeschossen auf insgesamt 13 Stockwerken alles was das japanische Modeherz höher schlagen lässt. Das gilt vor allem für die spezielleren Modestile, wie der Kawaii Mode (besonders süße Kleidung), Lolita Mode (auf nerdyhasche findet ihr den großen Lolita Mode Guide, der euch genau erklärt, was das eigentlich ist) und vieles mehr. Die Taschen waren am Ende prall gefüllt mit einem schönen Rock, einem Liz Lisa Kleid und einem Lolita Kleid. Dazu noch ein Paar weitere Kleinigkeiten.

Leider sind Fotos im Laforet nicht erlaubt, deshalb können wir euch hier keine Impressionen unserer Shoppingtour liefern. Aber auch um das Laforet herum findet ihr zahlreiche spannende Boutiquen. So waren wir auch beim Label Eat Me unterwegs und wurden dort fündig.

Harajuku Gyoza-Ro

Der gerne zu Rate gezogene Reiseführer empfahl in direkter Nähe zum Laforet einen Gyoza Laden. Gyoza sind Teigtaschen, die mit Fleisch oder Gemüse gefüllt sind, deren Ursprung in China liegt. In Korea sind sie auch als Mandu bekannt. Oft gibt es sie als Beilage, können aber auch als Hauptgericht gegessen werden.

8 - Harajuku Gyoza-Ro

Wie auf dem Foto zu erkennen, war der Laden jetzt kein Luxusrestaurant. Trotzdem schmeckten die sehr günstigen Gyoza sehr lecker. Für ein einfaches Essen eignet sich der Laden, auch wenn ihr eine Weile auf einen Platz warten müsst.

Ausflug nach Hakone

Bevor wir zum Ende des Artikels kommen, haben wir noch ein Highlight für euch. Auch wenn wir locker noch zwei weitere Wochen nur in Tokio hatten verbringen können, wollten wir einen Tagesausflug raus machen. Dank bester Anbindungen gab es zahlreiche spannende Ziele zur Auswahl.

Am Ende entschieden wir uns dann für Hakone. Zum einen wegen der grundlegenden Natur auf über 700 Meter Höhe mit dem Ashi-See und den umliegenden Vulkanen.  Zum anderen auch wegen der Chance einen Blick auf den berühmten Mt Fuji zu ergattern.

11 - Hakone See Boote

Shinkansen nach Odawara

Die Reise nach Hakone beginnt mit dem berühmten Shinkansen Zug am Hauptbahnhof von Tokio nach Odawara. Dass Zugfahren in Japan ein ganz anderes Erlebnis als in Deutschland ist, liegt nicht nur an der beispiellosen Pünktlichkeit.

11 - Tokio Shinkansen nach Odawara

Auch der Shinkansen selbst ist ein Erlebnis für sich. Die Fernverkehrszüge sind ähnlich wie unsere ICE (also in der Theorie) Hochgeschwindigkeitszüge. So dauert die 80 Kilometer lange Reise von Tokio nach Odawara etwa eine halbe Stunde.

Klingt erstmal gar nicht so beeindruckend? Das ändert sich, wenn der  Shinkansen zum ersten Mal richtig Gas gibt. Denn durch Tokio fährt er vergleichsweise relativ langsam und hält dort auch neben einem weiteren Halt in Yokohama noch zusätzlich in Shinagawa.

Odawara

Nach dem wilden Ritt im Shinkansen geht es in Odawara mit der normalen Bahn weiter. Wir mussten uns vor Ort noch den Hakone Pass kaufen. Mit diesem könnt ihr je nach Bedarf mindestens zwei Tage lang kostenlos die lokalen öffentlichen Verkehrsmittel nutzen und bekommt einige weitere Boni.

Den Pass bekommt ihr auch Online, aber da wir aufgrund der Hitze uns nicht sicher waren ob wir den Tagestripp nach Hakone antreten haben wir uns den Pass vor Ort am Bahnhof Odawara geholt. Das klappte auch völlig ohne Stress und die Mitarbeiter sprachen auch Englisch.

Die Umstiegszeit in Odawara nutzten wir für einen kleinen Spaziergang. Viel können wir zu der Stadt nicht sagen, aber es schienen extrem viele Läden und Bürogebäude verlassen. Auch vom Tokioter Glanz war hier wenig zu spüren. Trotzdem noch besser als einschlägig bekannte deutsche Städte.

Wir spazierten bis zur Burg Odawara, die wenn ihr ebenfalls vor Ort Zeit habt einen Blick wert ist. Dann mussten wir aber bereits zurück um unseren Zug zu erwischen.

Hakone Bus

Der brachte uns dann nach Hakone. Die Strecke ist wirklich sehr schön und bietet schöne Eindrücke von der Landschaft. Der Ort Hakone selbst liegt direkt an einem Fluss und ist doch sehr touristisch. Ihr findet entlang der Hauptstraße viele spannende Läden die ihr erkunden könnt.

Da wir aber ja weiter zum deutlich höher gelegenen Ashi-See wollten ging es dann mit einer von mehreren möglichen Busverbindungen weiter. Der Bus war ebenfalls vom Hakone Pass abgedeckt.

11 - Bus nach Hakone

Es handelt sich insgesamt eher um kleine Busse. Die Fahrt hat es aber in sich. Denn Anfangs geht es durch enge Gassen Hakones mit den wunderschönen historischen Gebäuden. Dann schlängeln sich die Straßen in unzähligen Kurven den Berg hoch. Dabei gibt es immer wieder wundervolle Ausblicke auf die umliegende Landschaft.

Theoretisch könnt ihr die Strecke auch zu Fuß antreten, aber das war für uns bei 35 Grad und 70% Luftfeuchtigkeit an diesem Tag wirklich keine Option.

Aussichtspunkt und 200 Treppen

Oben angekommen erwartet euch der Blick auf den See und die umliegenden Berge. Nach dem ganzen Stadttrubel von Tokio eine willkommene Abwechslung. Hier ist es vergleichsweise touristisch, mit vielen Reisebussen. Aber bei uns war es zu Mindest nicht überlaufen.

11 - Hakone Treppe Aussichtspunkt

Da wir ja die Chance nutzen wollten doch noch den Gipfel des Mt Fuji zu sehen machten wir uns erst Mal auf den Weg zum nahegelegenen Aussichtspunkt. Dort wartet unter anderem eine 200 Stufen lange Treppe auf euch.

11 - Hakone Fuji Aussichtspunkt

Die ganze Grünanlage wirkte auf uns irgendwie surreal, als käme sie direkt aus einem Märchenfilm. Das aber auf eine sehr positive Weise. Vor allem weil hier wirklich überhaupt nichts los war. Ein unglaublicher Ort der Ruhe.

11 - Hakone Mt Fuji Aussicht

Allerdings blieb der Fuji uns auch an diesem Tag verborgen. Dicke Wolken versperrten uns die Sicht. Das war zwar schade, aber auch die direkte Umgebung des Ashi-See war so schön, dass wir nicht weiter traurig waren.

Hakone Schrein

Neben der Aussicht ist auch der Hakone Schrein eine Sehenswürdigkeit, die man hier gesehen haben muss. Das sehen aber auch alle anderen Touristen so. Daher war der Hakone Schrein der vollste seiner Art auf unserer gesamten Reise. 11 - Hakone Weg Schrein

Da es keinen Eintritt kostet lohnt es sich trotzdem dort vorbei zu schauen. Der Weg dort hin mit seinen roten Toren ist spektakulär. Der Weg möchte aber mit einigen Treppen erarbeitet werden, zu Mindest im heißen Sommer.

11 - Hakone Schrein Figut

Ansonsten erwartet euch noch das berühmte große Tor direkt am See, das ebenfalls zum Schrein gehört. Die Position ist wirklich unglaublich schön. Allerdings gab es eine gefühlt ewig lange Schlange um sich einmal direkt vor das Tor zu stellen. Darauf haben wir verzichtet und uns lieber um ein ordentliches Mittagessen gekümmert.

Tsuchiya

Aus Deutschland sind wir gewöhnt an touristischen Ort mit dem Essen vorsichtig zu sein. Denn bei uns bedeutet das in der Regel viel zu hohe Preise und oft schlechte Qualität. Anders ist der kleine Laden mit dem Namen Tsuchiya.

11 - Hakone Tsuchiya Soba Restaurant aussen

Dort gibt es neben warmem Essen auch Eis, was bei der Hitze natürlich ebenfalls sehr beliebt ist. Der Laden bietet nur sehr wenige Sitzplätze und ist schon gut in die Jahre gekommen. Geführt wird das Tsuchiya von einer alten Dame, die das alles mit ihrer Freundlichkeit schnell vergessen lässt.

11 - Hakone Tsuchiya Soba Restaurant innen

Dazu kommt, dass die wirklich sehr leckeres Essen kocht und das auch noch schön günstig. Unsere Sobanudeln mit Bergkräutern wurde frisch zubereitet und schmeckte sehr lecker.

Danach verbrachten wir noch einige Zeit am See und gingen dann sehr zufrieden wieder zurück ins große Tokio!

Unser Fazit

Bleibt uns zum Schluss noch ein Fazit zu ziehen. Das fällt natürlich extrem positiv aus. Es ist aber auch ein sehr individuelles Fazit. Wir haben Tokio geliebt. Es war ein Traum der in Erfüllung ging und dieser Traum war in der Realität auch genau so wie wir uns das erhofft haben.

12 - Kanda Shops Nacht

Trotz der wahnsinnigen Hitze die uns immer wieder alles abverlangt hat war diese Reise ein absolut unvergessliches Erlebnis. Selbst nach 2 Wochen vollem Programm haben wir längst nicht alles gesehen. Dazu kommt, dass eigentlich immer irgendwo eine interessante saisonale Veranstaltung stattfindet.

13 - Tokio Getränkeautomaten

Trotzdem ist Tokio keine Stadt für jeden. Diese Stadt müsst ihr euch erarbeiten und euch gut darauf vorbereiten. Wenn ihr aber mit ehrlichem Interesse an die Sache herangeht und euch vorab informiert ist Tokio äußerst belohnend.

Das gilt natürlich umso mehr wenn ihr euch für die japanische (Pop)Kultur interessiert. Denn Tokio ist als Tourist halt wirklich wie ein Anime.