Unsere Reise nach Schottland

Während die Leute hier in Deutschland bei fast 40 Grad schwitzten und um Regen flehen, haben wir uns Anfang des Jahres komplett richtig entschieden. Damals haben wir unseren Sommerurlaub geplant und zwar sollte uns die Reise nach Schottland führen. Tatsächlich hatten wir dort auch angenehme 20-27 Grad und typisch britisch, von strahlendem Sonnenschein bis zum Wolkenbruch alles dabei.

Genauer gesagt verbrachten wir erst einige Tage in Glasgow und dann ging es weiter in die Hauptstadt Edinburgh. Beide Städte haben ihren ganz eigenen Charme. Auf den ersten Blick erscheinen sie sehr ähnlich, die Unterschiede zeigen sich aber doch sehr schnell. Zu den Details kommen wir aber später. Außerdem nehmen wir euch mit auf unsere Tagestour durch die Highlands.

Da wir mit allem rechneten was das Wetter anging und natürlich auch mehr oder weniger Wandern auf dem Plan stand packten wir neben unseren Regenjacken natürlich auch jeweils ein Paar Gummistiefel ein. Wir entschieden uns für Aigle Parcours 2 Vario Outlast, Viking Stavern Jr. und Hunter Kids, die für die Bedingungen auf der Insel optimal sein sollten. Zu den Gummistiefeln in Schottland haben wir einen extra ausführlichen Artikel für euch.

Bevor wir jetzt auf den genauen Verlauf unserer Reise eingehen, möchten wir hier vorab die ganz besondere Atmosphäre von Schottland erwähnen. Das Land versprüht an jeder Ecke diesen Charme, vor allem durch seine Geschichte. All die Schlösser und alten Gebäude wirken belebt, aber auch immer irgendwie düster. Vor allem wenn ihr dann tatsächlich die Geschichten dazu hört, die euch immer wieder einen kalten Schauer über den Rücken jagen.

Glasgow

Wie oben erwähnt begann unser Urlaub in Schottlands größter Stadt Glasgow. Diese ist stark industriell geprägt und oftmals auch ziemlich dreckig. Es dauerte tatsächlich ein wenig bis wir den besonderen Spirit aufnehmen konnten. Glasgow ist aber auch eine Studentenstadt (es gibt vier Universitäten) in der immer etwas los ist. Es gibt überall größere oder kleinere Pubs und auch für die zahllosen Möglichkeiten gut essen zu gehen ist die schottische Stadt bekannt.

Aber auch Abseits vom Essen und den Unterhaltungsmöglichkeiten könnt ihr sehr gut Shoppen gehen. In erster Reihe reiht sich ein Klamottenshop an den anderen, ein Traum wenn ihr auf den britischen Style steht. Dazu könnt ihr in den Neben- und Seitenstraßen einige spannende Läden entdecken. Gerade Nerdläden interessieren uns immer und davon hatten wir tatsächlich einige gefunden.

Hotel

Unser Hotel lag wunderbar Zentral mitten in der Innenstadt und doch ruhig. Das CitizenM ist ein sehr modernes Hotel mit minimalistischen Zimmern. Ein riesiges Bett, eine halb transparente Rainshowerdusche mehr oder weniger mitten im Zimmer und das Waschbecken tatsächlich im Zimmer. Der Raum selbst ist absolut vollgestopft mit allem an Technik was man so braucht oder auch nicht. Für die Bedienung steht ein eigenes iPad bereit, mit dem ihr Fernseher, Licht, Klimaanlage, Jalousien und alles andere auch steuert.

Wenn ihr auf der Suche nach Gesellschaft seid findet ihr diese garantiert in den so genannten Living Rooms. Das sind im Hotel verteilte stylisch eingerichtete Gemeinschaftsräume. Wir fanden das Konzept absolut klasse.

Sehenswürdigkeiten

Es gibt außer Essen, Shoppen und Feiern aber auch jede Menge an Sehenswürdigkeiten für euch zu entdecken. Am Tag unserer Anreise nutzten wir den Abend ein wenig die Innenstadt zu erkunden. Dabei entdeckten wir viele spannende Gebäude, wie Kirchen, Teile der Universitäten, Galerien und Museen. Immer dabei der bereits erwähnte industrielle Touch der Stadt.

Botanical Gardens

Den nächsten Tag nutzten wir neben weiteren Erkundungen für einen Besuch des Botanical Gardens. Der Besuch des Gartens und der Gewächshäuser ist kostenlos und war bei uns an einem Donnerstag Mittag bei bestem Wetter trotzdem angenehm leer. Das eine der beiden Gewächshäuser ist recht eng und verwinkelt aufgebaut und zieht gerade daraus seinen speziellen Charme.

Die verschiedenen Räume sind unterschiedlichen Themengebieten gewidmet und erstrecken sich von tropisch bis zu Wüste. Wir haben uns in dem Glas- und Backsteingebäude sehr wohl gefühlt und waren beeindruckt von der gebotenen Pflanzenvielfalt.

Schottland Glasgow Botanischer Garten

Im anderen Gewächshaus findet ihr zwei kleinere Räume und den großen Hauptraum mit seinem mächtigen Kuppeldach. Eine richtig tolle Fotolocation. Hier findet ihr vor allem größere Pflanzen und Bäume die unter der imposanten Kuppel optimal zur Geltung kommen.

Aber auch der dazugehörige Park lohnt sich. Hier trefft ihr viele Glasgower die das schöne Wetter genießen und findet jede Menge Sitzgelegenheiten. Auch ein kleiner Imbissstand ist vor Ort der auch deutsche Bratwurst verkauft. Aber auch um die Anlage herum findet ihr jede Menge Möglichkeiten zu essen.

Cathedral und Necropolis

Am Tag darauf nutzten wir die Zeit und besuchten die Cathedral und die angrenzende Nekropole. Die zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert erbaute gotische Kirche gehört zur Church of Scotland und heißt eigentlich St Mungo’s Cathedral, wird aber auch von den Schotten High Kirk of Glasgow genannt. Das Gebäude besitzt zwei Flügel wobei der vordere als eine Art Souvenirshop genutzt wird, was wir irgendwie seltsam fanden. Es lohnt sich trotzdem das historische Gebäude zu besichtigen.

Schottland Glasgow Cathedral

Die Nekropolis ist ein viktorianischer Friedhof auf einem Hügel direkt hinter der Kathedrale. Die Lage an und auf dem Hügel wäre für sich genommen schon beeindruckend genug, dazu kommen aber noch die teilweise riesigen Grabmäler und Skulpturen. Dabei scheint die Anordnung Dieser teilweise sehr chaotisch und keinem Muster zu folgen, allerdings finden sich an anderen Stellen wieder saubere Reihen. Das Ganze erschien uns gleichermaßen unheimlich und doch auch schön, vor allem dank, des tollen Ausblicks auf die Stadt.

Schottland Glasgow Nekropole

Essen

Sonst halten wir uns in unseren Reiseberichten immer etwas mit dem Essen zurück. Das liegt daran, dass es uns selbst nervt, wenn jemand offensichtlich in 4 verschiedenen Restaurants war und darauf dann eine Top 3 der besten Restaurants bastelt. Diesmal müssen wir aber eine kleine Ausnahme machen und das auch nur weil es um Fisch geht. Damit kennen wir uns im Norden tatsächlich aus. Deshalb möchten wir euch ein Fish & Chips Lokal in Glasgow empfehlen. Das The Chippy doon the lane liegt in einer wirklich schäbigen Seitengasse der belebten Einkaufsstraßen.

Schottland Glasgow Fish Chips

Auch der Eingang selbst am Ende der Gasse wirkt speziell, aber wenn ihr einmal die Treppe hoch seid und das Lokal betretet  sind die Zweifel schnell vergessen. Es ist toll und modern eingerichtete, transportiert den industriellen Charme der Stadt sehr gut und ist wie alles in Schottland ein wenig dunkel. Fish & Chips bekommt ihr je nachdem für welche Sorte Fisch ihr euch entscheidet ab 8 Pfund, was wir als absolut fair empfanden. Vor allem wenn man bedenkt, dass der Fisch aus nachhaltigem und regionalen Fang stammt.

Es schmeckte dann auch wirklich so gut, dass wir sagen können wir haben zuvor noch nie so gut Fisch gegessen. Dieser ist regelrecht auf der Zunge zerflossen so zart war er. Die Portionen machten uns satt und auch die hausgemachte Remoulade fanden wir sehr gut. Also lasst euch bloß nicht von der Lage abschrecken.

Shoppen

Kleidung

Auch zum Shoppen bekommt ihr jede Menge Gelegenheiten in Schottlands größter Stadt. Alle Topmarken führen führen hier Läden, aber auch viele kleine Shops laden zum entdecken neuer Schätze ein. Sowohl in großen Centern, als auch in den zahlreichen Seitengassen gibt es überall etwas zu entdecken. Auf jeden Fall lohnt sich auch der Blick in den Lego und den Disney Store.

Da wir mittlerweile auch viele Leser mit Untergrößen haben für euch an dieser Stelle der Hinweis, dass es gut sortierte Kinderschuhläden gibt bei denen ihr eine tolle Auswahl findet.

Nerdläden

Was unsere geliebten Nerdläden angeht haben wir hier auch direkt mehrere tolle Geschäfte gefunden. Diese liegen in der Regel etwas abseits der ganz großen Straßen, dort findet ihr aber alles was das Nerdherz begehrt, egal ob Otakukram, Comics, Gamingartikel oder Warhammer und Co. Die Preise sind hier allerdings durchwachsen, ihr könnt das ein oder andere Schnäppchen finden, aber gerade Printerzeugnisse wie Mangas oder Comics sind meist deutlich teurer als bei uns in Deutschland.

Edinburgh

Nach einigen Tagen wurde es für uns Zeit weiter zu ziehen. Mit dem Zug ging es für uns weiter in die Hauptstadt Edinburgh. Die Zugverbindung verkehrt im 15 Minutentakt und ist relativ günstig, allerdings dürft ihr von der Ausstattung her keinen ICE erwarten. Auch die Bahnhöfe sind sehr einfach gehalten, wir sind was Zug fahren angeht aber ja mehr als genug Kummer gewohnt in Deutschland.

Schottland Ednburgh Old Town

Was uns sofort auffällt als wir in Edinburgh ankommen ist, dass die Stadt viel touristischer aufgebaut ist. Was aber auch kein Wunder ist, denn sehr schnell fällt der Blick auf das Schloss was über der Stadt thront. Man bekommt sofort das Gefühl, dass es hier jede Menge zu sehen gibt und dass die Stadt auf mehreren Ebenen gebaut zu sein scheint. Auch hier herrscht wieder eine ganz besondere Atmosphäre, jedes Gebäude und jeder Platz scheint uns seine Geschichte erzählen zu wollen.

Und Geschichten hat diese Stadt jede Menge zu erzählen, allerdings sind viele davon ziemlich düster. Vor einigen hundert Jahren war Edinburgh kein sehr gemütlicher Ort. Das hat sich zum Glück aber gewandelt, wie an jedem Ort den wir in Schottland sehen durften sind die Menschen hier alle sehr nett und immer hilfsbereit.

Öffentliche Verkehrsmittel

Noch ein kleiner Hinweis zu den öffentlichen Verkehrsmitteln in Edinburgh. Während ihr in Glasgow im Bus zu Mindest noch mit normaler Kreditkarte ein Ticket lösen könnt, geht das in Edinburgh nur kontaktlos mit einer speziellen Kreditkarte oder per Apple Pay und Co. Wir empfehlen euch deshalb die App des lokalen Busunternehmens Lothian Busses. Hier müsst ihr allerdings darauf achten, dass ihr einen Mindestwert von 10 Pfund beim Ticketkauf über die App erreichen müsst. Die Tagestickets sind aber generell angenehm günstig.

Hotel

Diesmal haben wir uns ein so genanntes Apartmenthotel ausgesucht, also ein Hotelzimmer im Stil einer Ferienwohnung mit eigener Küche. Allerdings nutzten wir diese bis auf das Besteck und den Wasserkocher nicht wirklich. Das Eden Locke liegt in toller Lage in der Newtown, drum herum jede Menge Bars und Restaurants, dazu noch einige Boutiquen zum Shoppen.

Das Hotel selbst beherbergt im Erdgeschoss ein sehr schönes Cafe. Wir hatten das Pech, dass unser Zimmer bei geöffnetem Fenster am Wochenende sehr laut war, was an den umliegenden Bars lag. Da wir uns diese Ecke ja aber selbst ausgesucht hatten dürfen wir uns da auch nicht beschweren. Insgesamt aber ein schönes Hotel von dem aus ihr alle wichtigen Spots der Stadt erreichen könnt.

Sehenswürdigkeiten

Die New Town

Den ersten Abend in Edinburgh nutzten wir wieder für einen Erkundungsspaziergang. Dabei fanden wir in der New Town die Rose Street mit ihren zahllosen Möglichkeiten Essen zu gehen und Pubs zu besuchen. Die große George Street in der auch unser Hotel lag ergänzt die Auswahl an Restaurants, Clubs und Bars noch weiter. Eine weitere Parallelstraße ist die Princess Street.

Von hier fahren Busse und die Tram in alle möglichen Richtungen und ohne extra App ist es eine Kunst für sich die richtige Haltestelle für eine Linie zu finden. Die Straße bietet euch aber auch jede Menge Möglichkeiten zu Shoppen und jederzeit einen beeindruckenden Blick auf die angrenzende Oldtown die durch die Zugschienen abgegrenzt wird.

Schottland Edinburgh New Town Rose Street

Die Oldtown

Die Oldtown erstreckt sich auf den Hügel auf dem auch das Schloss liegt. Dort oben findet ihr auch die Royal Mile. Eine Straße voller Geschäfte die beim Edinburgh Castle beginnt und beim Palace of Holyroodhouse endet. Dazwischen befinden sich Kirchen, Museen, jede Menge teils skurrile Sehenswürdigkeiten und sehr schöne verwinkelte Gassen.

Noch etwas was ihr in der Oldtown überall findet sind Treppen, da diese wie gesagt auf einem Hügel liegt und die Straßen auf allen möglichen Ebenen verlaufen werdet ihr davon sicher einige hoch und runter laufen. Es lohnt sich aber, selten haben wir eine Altstadt mit so viel Charme und Charakter gesehen. Vor allem der Blick von höher gelegenen Orten auf die imposante Straße lohnt sich.

Schottland Edinburgh Schloss Old Town

Edinburgh Zoo

Am folgenden Tag führt uns unsere Reise aber erstmal raus aus dem Zentrum zum Zoo. Hier regnete es auch zum ersten Mal so richtig und wir hatten fatalerweise unsere Gummistiefel im Hotel gelassen. Von nassen Füßen haben wir uns aber natürlich nicht die Laune verderben lassen. Der Eintritt ist erstmal mit 19,50 Pfund für einen Erwachsenen gesalzen. Letztendlich lohnte es sich aber, denn der Zoo ist super schön gestaltet. Noch nie haben wir so große und liebevoll gestaltete Gehege gesehen.

Auch hatten wir endlich mal das Glück einen roten Panda nicht nur irgendwo weit oben im Baum liegend zu sehen, sondern recht nah beim Fressen. Das Gelände liegt an einem Hügel und während die meisten Gehege recht einfach zu erreichen sind geht es teilweise sehr steil hoch und eben wieder runter. Allerdings fährt wohl auch eine kleine Bahn für Mobilitätseingeschränkte durch den Zoo.

Schottland Edinburgh Zoo Panda

Dean Village

Die Highlands Tour überspringen wir chronologisch erstmal, weil wir dieser genug Raum geben wollen. Deshalb springen wir zu unserem Spaziergang durch das wunderschöne ruhige Viertel Dean Village westlich des Zentrums. Von der New Town aus könnt ihr Dean Village bequem zu Fuß erreichen, aber es fahren natürlich auch Busse dort hin. Der Stadtteil liegt am Fluss Water of Leith.

Diesem Fluss ist es auch zu verdanken, dass es hier so schön ist. Die typischen Häuser verstärken diesen Eindruck noch. Direkt am Fluss ist die Vegetation teilweise so dicht, dass das Stadtleben ganz weit weg erscheint, obwohl der große Trubel nicht weit weg ist. Es war wahnsinnig idyllisch auf den Steinen im Fluss zu sitzen und einfach der Natur zu lauschen.

Schottland Edinburgh Dean Village

Beeindruckend ist auch wenn ihr von Osten kommend dem Fluss folgt und dann unter der Dean Bridge hindurch geht. Die Brücke ist nämlich 32 Meter hoch und etwa 120 Meter lang. Auf uns wirkte sie irgendwie surreal wie sie all die Bäume dort unten locker überragt.

Der Weg und damit auch der Fluss führten dann irgendwann auch entlang von Häusern die links und rechts vom Dean River stehen. Auch das war ein toller Eindruck. Leider war der Weg irgendwann wegen Erdrutschgefahr gesperrt. Es lohnt sich aber auch die ganzen Gassen zu erkunden, diese sind sehr schön. Zuletzt empfehlen wir dann natürlich noch die Dean Bridge von oben zu queren, was euch wieder einen ganz anderen Eindruck vermittelt.

Schottland Edinburgh Dean Village 2

Calton Hill und Portobello Beach

Als Abschluss durfte für uns ein Besuch am Meer nicht fehlen. Edinburgh liegt zwar an der Ostküste Schottlands, davon merkt man in der Stadt aber nicht viel, außer dass diverse hochgelegene Orte einen Ausblick auf das Meer bieten. Ein solcher Ausblick ist der Calton Hill in der New Town von dem aus ihr außer auf das Wasser einen tollen Blick auf die Innenstadt bekommt, aber auch auf Arthurs Seat, einem Steilhang vulkanischen Ursprungs.

Schottland Edinburgh Calton Hill

Mit dem Bus wollten wir jetzt aber unbedingt auf zum Strand. Wir suchten uns dafür Portobello Beach aus, da dieser nicht so touristisch sein sollte. In einer eher einfachen Gegend gelegen findet ihr in den Straßen die direkte Strandzugänge bieten aber auch sehr schöne gepflegte Stadthäuser. Das beschreibt den Flair auch ganz gut. Ihr habt nicht das Gefühl wie an der Ostsee in einem typischen Urlaubsort zu sein.

Durch die direkt angrenzenden Stadthäuser seid ihr eben mitten in einem Wohngebiet. Das fanden wir als Abwechslung zu den üblichen Stränden sehr schön. Ruhig und überhaupt nicht überlaufen war es dort auch. Trotzdem findet ihr kleine Restaurants an denen ihr schön pause machen könnt. Hunde sind an diesem Strand anscheinend auch willkommen.

Schottland Edinburgh Portobello Beach

Essen

Für Edinburgh haben wir was das Essen angeht auch noch etwas zu berichten. Diesmal nicht weil es so unglaublich lecker war, sondern weil das ganze irgendwie skurril  war. Auf dem Weg zum Hotel von der Royal Mile aus gingen wir durch einige Seitenstraßen und fanden dort eine Art Hof mit kleinen Essensständen. Dort hing ein großes Plakat was die Möglichkeit bewarb Axtwerfen zu probieren und eine Bar in einer Art Halle gehörte auch noch dazu. Dort aßen wir dann eine Pizza, außerdem gab es noch asiatische Nudeln und einiges mehr. Ein wildes Durcheinander aber irgendwie auch cool.

Schottland Edinburgh Essen

Shoppen

Glasgow ist zwar der klare Sieger was die Möglichkeiten beim Shoppen angeht, aber auch in Edinburgh haben wir einige tolle Läden gefunden. Diese liegen vor allem in der Princess Sreet und George Street in der New Town und entlang der Royal Mile in der Old Town. Angefangen mit dem Joules Store den wir im Artikel Gummistiefel in Schottland genauer vorstellen.

Cath Kidston

Total süß und wunderbar kitschig fanden wir auch den Laden von Cath Kidston. Wo ihr angefangen von tollen Gummistiefeln mit Muster, über alle möglichen anderen Klamotten bis Geschirr alles findet. Leider ist der dazugehörige Onlineshop ein wenig wirr, viele Produkte aus der neuen Kollektion die wir im Laden gesehen haben werden online gar nicht angezeigt oder zu mindest nicht in den zu erwartenden Kategorien.

Whisky

In Edinburgh fanden wir auch einen tollen Whisky Laden. Bei Robert Graham findet ihr eine Auswahl an Whiskys von günstig bis hochpreisig und nette Beratung. Die Läden findet ihr in der Old Town auf der Royal Mile und in der New Town in der Rose Street. Auch in Glasgow gibt es einen Laden. Dort kauften wir dann einen prämierten Whisky aus Islay für knapp 40 Pfund. Ihr findet beim Schloss noch einen riesigen Whisky Laden, der Führungen und Tastings anbietet. Wir fanden die kleineren Läden sympathischer, aber in dem großen gibt es halt vieles zu sehen.

Next

Toll fanden wir auch die Next Läden. Die Stammleser unter euch dürften den Markennamen schon gelesen haben. Wir shopten über den Onlineshop schon diverse Schuhe in Untergrößen und waren damit immer zufrieden. Ihr findet bei Next alle möglichen Klamotten und Schuhe, dazu kommen in den größeren Geschäften noch Deko Artikel. Wenn ihr den britischen Style mögt seid ihr dort genau richtig.

Dr. Martens

Bevor wir euch jetzt in die Highlands mitnehmen unser letzter Shoppingtipp. Wenn ihr bereits Dr. Martens Fan seid oder euch vorstellen könnt es zu werden schaut in den offiziellen Store in der Princess Street. Dort findet ihr das komplette Sortiment für Damen, Herren und Kinder. Das Schuhe sind auch noch deutlich günstiger als bei uns in Deutschland. Die Mitarbeiter sind auch, wie eigentlich überall in Schottland wo wir waren, super nett und hilfsbereit. Deshalb schlugen wir auch direkt doppelt zu, auch dazu findet ihr einen eigenen Artikel.

Highlands

Tour mit Rabbies

Unser absolutes Highlight war die Tour durch die Westhighlands. Dafür buchten wir vorab eine Tour über den Anbieter Rabbies für 55 Pfund pro Person, wobei eventuelle Eintrittsgelder usw noch oben drauf kommen. Ihr reist in einem kleinen Bus mit maximal 16 Personen und einem Guide. Die relativ kleine Gruppe empfanden wir als sehr angenehm und auch der Bus war gut klimatisiert und komfortabel. Los ging es morgens um 8:30 und zu hause waren wir dann etwa 18:30 abends.

Während des etwa zehn stündigen Ausflugs gab es viele Stopps und immer genug Zeit sich umzuschauen und schöne Fotos zu machen. Dadurch waren die jeweiligen Fahrten auch nicht so lange. im Bus trug unser Guide David mit vielen interessanten Fakten und Geschichten rund um Schottland zur guten Stimmung bei. Hier möchten wir ein großes Lob aussprechen, denn auch wenn die Highlands für sich sprechen wertet es gerade die Fahrten doch ungemein auf wenn man jemanden dabei hat der die Leute so toll unterhält.

Loch Lomond

Loch Lomond war dann unser erster Halt. Hier hatten wir dann etwa eine halbe Stunde Zeit zum Erkunden, wobei hier jetzt auch nicht auf die Minute genau gestoppt wurde. Wir wissen nicht ob wir Glück oder Pech hatten was das Wetter angeht. Es regnete teilweise stark und war entsprechend bewölkt. Zum Glück hatten wir Gummistiefel und Regenjacke dabei, was wir euch auch unbedingt empfehlen möchten an dieser Stelle. Das Wetter trug aber auch dazu bei, dass die Gegend noch mystischer und atmosphärischer wirkte.

Schottland Highlands Loch Lomond

Rest and Be Thankful

Weiter ging es dann zum Aussichtspunkt Rest and Be Thankful, vom dortigen Wanderparkplatz habt ihr eine spektakuläre Aussicht auf Glen Croe und um euch herum die Berglandschaft. Glens sind übrigens die typischen Täler in den Highlands. Durch den starken Regen leuchtet einerseits das charakteristische Grün in seiner vollen Pracht, andererseits lassen die tiefen Wolken die Szenarie noch mächtiger wirken. Egal ob ihr hier wandern möchtet oder wie wir nur einen Fotostopp einlegt, ihr solltet hier Halt machen und alles auf euch wirken lassen.

Schottland Highlands Rest and be thankful

Inveraray Castle

Inveraray Castle gehört zum gleichnamigen Ort Inveraray und liegt am Loch Fyne. Das Schloss ist sehr gut erhalten, kann für etwa 8 Pfund pro Erwachsenen besichtigt werden und bietet eine ganz ordentliche Gaststätte die auch kleine Snacks bietet. Es ist innen sehr offen gestaltet und ist auf jeden Fall einen Blick wert.

Dazu gehört noch ein sehr schöner Garten, der typisch britisch akribisch gepflegt wird. Da es immer noch schüttete haben wir uns den Garten nur grob angeschaut und sind dann noch ein wenig in den Ort gegangen und uns am Loch die tolle Steinbrücke angeschaut. In und um das Schloss wurden Szenen aus der beliebten Serie Downton Abbey und auch von James Bond: Skyfall gedreht.

Schottland Highlands Inveraray Castle

Kilchurn Castle

Das Highlight unter den ganzen Highlights war der Stop bei Kilchurn Castle. Die Burgruine liegt am Ufer von Loch Awe und hat noch mehr als die anderen Orte etwas absolut atmosphärisches, was sicher wieder durch das Regenwetter begünstigt wurde. Der Weg dorthin war allerdings auch extrem matschig und wir waren wirklich froh, dass wir unsere Gummistiefel an hatten.

Sich durch den Matsch zu kämpfen lohnt sich, wir haben selten etwas so schönes gesehen. Hier kann man an dem ruhigen See mit der Ruine im Hintergrund wunderbar zur Ruhe kommen und die Natur genießen. Wir empfehlen euch Kilchurn Castle auch als Fotolocation, die ganzen schönen Ecken bilden etliche Möglichkeiten tolle Fotos zu schießen.

Schottland Highlands Kilchurn Castle

Doune Castle

Die spätmittelalterliche Burg Doune Castle ist auch wieder eine richtige Berühmtheit aus der Film- und Serienwelt. Hier wurde schon für den Monty Python Klassiker Die Ritter der Kokosnuss gedreht. Aber auch neuere Hits gaben sich die Ehre. So wurde auch eine Pilotfolge von Game of Thrones dort gedreht, allerdings wurde es von den Verwaltern der Burg abgelehnt weitere Folgen zu drehen, weil man nicht an den Erfolg der Serie glaubte. Zuletzt ist Doune Castle Teil der Buchverfilmung Outlander. Ihr könnt die Burg natürlich für ein paar Pfund auch besichtigen, gerade als Fan der genannten Filme und Serien ein absolutes Muss.

Schottland Highlands Doune Castle

Stirling Castle, die Highland Cattles und Rückfahrt

Zwischendurch machten wir nochmal einen kurzen Halt bei einer kleinen Highland Cattle Familie die wir füttern durften. Die Hochlandrinder mit den großen Hörnern und dem langen Pony freuten sich natürlich über unseren kurzen Besuch.

Zuletzt machten wir noch einen kleinen Fotohalt bei Stirling Castle, das eine strategisch wichtige Bedeutung für die Herrschaft über Schottland inne hatte. Auch hier machten wir schon müde von der langen Tour noch ein paar Fotos, dann ging es auf den nach Hause Weg. Dabei fuhren wir bei Queensferry noch an den großen Brücken vorbei und sahen die großen Pferdeskulpturen nahe Edinburgh.

Unser Fazit

Damit endet auch unsere Reise nach Schottland. Wir hatten wirklich sehr schöne Tage und konnten diesen speziellen Flair des Landes so weit in der Kürze der Zeit wunderbar aufnehmen. Dazu all die freundlichen Menschen und jede Menge Highlights. Wir kommen gerne irgendwann wieder, denn es gibt noch so viel zu sehen.

Ihr findet noch viele weitere kleine und große Abenteuer hier auf der Seite, wir laden euch herzlich ein auf darauf einen Blick zu werfen.